Verbotener DEFA-Film „Fräulein Schmetterling“ heute erstmals zu sehen

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"Fräulein Schmetterling": Der DEFA-Film wanderte lange Zeit in den Giftschrank und kommt jetzt in die ARD-Mediathek sowie ins TV
Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung / Rolf-Eckhardt Rambow / Eckhart Rambow

Der MDR zeigt erstmals den rekonstruierten DEFA-Film „Fräulein Schmetterling“, der 1965 wegen „grober Verfälschung des Lebens in der DDR“ im Giftschrank verschwand – zu sehen heute (24. Juni) ab 22 Uhr für sieben Tage in der ARD Mediathek und Freitagnacht (25./26. Juni) 00.00 Uhr im MDR-Fernsehen.

Nach über 55 Jahren erblickt einer der verbotenen DEFA-Filme das Licht der Öffentlichkeit. Die Entstehungsgeschichte ist dabei fast so spannend wie der Film selbst: Christa und Gerhard Wolf schrieben zusammen mit DEFA-Regisseur Kurt Barthel das Drehbuch zu „Fräulein Schmetterling“. Das Projekt ist ein Experiment für die DEFA: Es soll ein Gegenwartsmärchen werden, das zugleich Einblicke in das Berliner Alltagsleben der 1960er-Jahre gibt. Regie-Debütant Kurt Barthel lässt
neben poetischen Traumsequenzen auch teils mit versteckter Kamera gedrehte Dokumentarszenen einfließen. Beim berüchtigten Kahlschlag-Plenum des ZK der SED 1965 fällt der Film wegen „grober Verfälschung des Lebens in der DDR“ durch und verschwindet noch vor der Fertigstellung im sogenannten Giftschrank.

DEFA-Stiftung arbeitete lange an Rekonstruktion

Von 2002 bis 2004 erfolgte der erste Versuch einer Rekonstruktion. 2019/20 unternahm die DEFA-Stiftung einen zweiten Versuch und erstellte anhand des Original-Drehbuchs und der vorhandenen Musikmotive eine neue Schnittfassung von „Fräulein Schmetterling“. Seit Anfang Mai 2021 – rechtzeitig zum 75. Jahrestag der DEFA-Gründung – liegt nun der digitalisierte Film vor und feiert Freitagnacht (25./26. Juni, 0.00 Uhr) im MDR seine Fernsehpremiere. Bereits ab heute (24. Juni, 22 Uhr) ist die poetische „Parabel über den Ausbruchaus Enge und Normalität“ sieben Tage in der ARD Mediathek zu sehen. Das MDR Kultur-Magazin „artour“ erzählt heute (22.10 Uhr) die Geschichte der Rekonstruktion.

Die Story von „Fräulein Schmetterling“

Die 17-jährige Helene Raupe (Melania Jakubisková) lebt mit ihrer sechsjährigen Schwester Asta in einem Altbauviertel in Berlin. Nach dem Tod ihres Vaters müssen sich die Mädchen gegen eine egoistische Tante und eine strikte Jugendfürsorgerin behaupten. Helene soll in einem Fischladen arbeiten, träumt aber von einer Karriere als Mannequin oder Stewardess.

Quelle: MDR
Bildrechte: MDR/DEFA-Stiftung / Rolf-Eckhardt Rambow / Eckhart Rambow

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5 Kommentare im Forum
  1. Sehr dubios. Die anderen Kommentare erscheinen nur hier. Verbotener DEFA-Film "Fräulein Schmetterling" heute erstmals zu sehen
  2. Verstehe ich auch nicht, habe auf einen Beitrag geantwortet und die Antwort wird nur hier angezeigt.
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