Inspiriert von den wahren Ereignissen des sogenannten „Todespflegers“ Niels Högel sind die Dreharbeiten für den ersten TV Now-Spielfilm beendet.
In der vergangenen Woche ist in Berlin die letzte Klappe für den ersten Spielfilm der TV Now Fiction-Offensive gefallen. „Das weiße Schweigen“, produziert von der Nordfilm GmbH, erzählt eine Geschichte inspiriert von den wahren Ereignissen rund um den sogenannten „Todespfleger“ Niels Högel. Voraussichtlich steht der Spielfilm schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres zum Streamen bereit. Zudem wird das TV Now Original bei RTL ausgestrahlt.
Wahre Schauergeschichten passieren in der Realität: Als Krankenpflegerin Clara Horn (Julia Jentsch) nach mehrjähriger Kinderpause in den Job zurückkehrt, bekommt sie den deutlich härter gewordenen Klinikalltag zu spüren. Denn Druck, Stress und Anspannung sind an der Tagesordnung. Jedoch wird ihr schnell klar, dass etwas nicht stimmt: Es gibt auffällig viele Todesfälle auf ihrer Station. Dies scheint kein Zufall zu sein, denn offenbar ist einer ihrer Kollegen (Kostja Ullmann) für die Todesfälle verantwortlich. Damit beginnt für Clara ein regelrechter Höllenritt, bei dem sie nicht nur ihre eigenen Zweifel, sondern auch massiven Widerstand im Kollegium überwinden muss.
Auf den Spuren des „Todespflegers“
Hintergrund des TV Now-Spielfilms ist die wahre Geschichte des Krankenpflegers Niels Högel. Denn zwischen 1999 und 2005 begeht der sogenannte „Todespfleger“ im Rahmen seiner Tätigkeit in verschiedenen Kliniken in Deutschland zahlreiche Morde. Sie gelten sogar als eine der größten Mordserien der bundesdeutschen Kriminalgeschichte. Seine Methode: Er spritzt Patienten ohne ärztliche Anordnung ein Mittel, das lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen sowie einen Blutdruckabfall auslöst, um sie dann reanimieren zu können.
Skrupellos nimmt er mögliche Todesfälle in Kauf, denn ihm geht es dabei einzig und allein um den Nervenkitzel und die Anerkennung seiner Kollegen. Auch im Nachhinein zeigt er keine Reue für seine Taten, obwohl er für 100 Morde angeklagt wurde und in 85 Fällen verurteilt. Allerdings liefen die Ermittlungen in weitaus mehr Fällen. Jedoch konnt nicht in allen diesen Verdachtsfällen die Todesursache zweifelsfrei nachgewiesen werden.
„Das weiße Schweigen“ erzählt eine fiktive Geschichte basierend auf den Ereignissen. Außerdem wirft der Spielfilm grundlegende Fragen auf: Wie können solche Taten so lange unentdeckt bleiben? Wie kann sich ein Kreis des Schweigens bilden? Wie würde man selbst reagieren, wenn man einen geringen Verdacht hätte? Im Fokus der Geschichte stehen vor allem die Opfer und Angehörigen sowie das System des deutschen Klinikalltags und die Ärzte und Pfleger.
Bildquelle:
- tvnow: TVNOW / Stephanie Kulbach