Streaming ist die Zukunft: Laut einer Studie von Grabyo wollen in den nächsten fünf Jahren drei Viertel der weltweiten Video-Kunden nicht mehr für Pay-TV zahlen.
Die Streaming-Kriege haben begonnen: Seit diesem Jahr übertrifft die Nutzung des Online-Streamings mit 55 Prozent zum ersten Mal die des Pay-TV mit 50 Prozent. Wie Advanced Television berichtete, veröffentlichte die browserbasierte Live-Videoproduktionssuite Grabyo in seinen diesjährigen Bericht „Value of Video Report 2020: The Consumer Strikes Back“ eine Studie zum Verhalten der Verbraucher bezüglich kostenpflichtiger Fernseh- und Videodienste. Dabei wurden die Daten von 13.000 Verbrauchern aus elf Gebieten, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, USA, Brasilien, Argentinien, Thailand, Japan und Australien ausgewertet.
Der Preis sei wieder einmal der entscheidende Faktor für die Verbraucher, weshalb sich schon 26 Prozent von Pay-TV verabschiedet hätten. Streaming biete ihnen die bequeme Kombination aus breitgefächertem Angebot bei flexible Abonnementoptionen zum erschwinglichen Preis. Ein niedriger Preis erhöhe zudem auch die Bereitschaft, mehrere Streamingdienste gleichzeitig zu abonnieren. In Großbritannien seien laut des Berichts 40 Prozent der Verbraucher dazu bereit, bis zu 35 Pfund pro Monat für Online-Videodienste zu zahlen, in den USA es sogar 47 Prozent bei 35 Dollar monatlich.
Der Übergang vom traditionellen Fernsehen zum cloudbasierten Streamingmarkt geschehe schleichend, könne sich aber durchaus beschleunigen. Die konkreten Auswirkungen des Streamingmarktes auf die gesamte Videoindustrie sind noch abzusehen. Laut Advanced Television müssen sich Rundfunkanstalten, Rechteinhaber und Verleger um ein Publikum kümmern, das sich vom traditionellen Fernsehen entfernt, denn selbst ältere demografische Gruppen würden ein wachsendes Interesse an Streamingdiensten entwickeln.
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