Der weltweite Umsatz der Deutschen Telekom ist im dritten Quartal um 4,1 Prozent auf 11 Milliarden Euro zurückgegangen. Das deutsche Festnetz-Geschäft bröckelte weiter. Gut lief es dagegen für das IPTV-Angebot Entertain, das in den letzten zwölf Monaten seine Kundenzahl um 32 Prozent steigern konnte.
Die Telekom sprach am Donnerstag in Bonn von „soliden Zahlen“ und verwies auf schwierige Rahmenbedingungen, die von konjunktureller Schwäche sowie Belastungen durch Entscheidungen von Regierungen und Regulierungsbehörden in vielen Ländern gekennzeichnet seien. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging zwischen Juli und September um 2,7 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurück. Der Konzernüberschuss stieg hingegen um 14,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. In Deutschland ging der Umsatz um 5,0 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro zurück.
„Wir haben erneut unter Beweis gestellt, dass wir uns in einem schwierigen Umfeld behaupten können“, sagte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG. „In unseren Anstrengungen dürfen wir nicht nachlassen, da die Herausforderungen noch wachsen werden“, sagte er und verwies auf das Kostensenkungsprogramm „Save For Service“, das in den ersten neun Monaten des Jahres bereits Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro erzielt habe.
Für das Gesamtjahr geht die Deutsche Telekom unverändert von einem Vorsteuergewinn von 14,9 Milliarden Euro aus. Im Breitband-Segment konnte das Unternehmen in Deutschland mit 12,201 (Q3 2010: 11,844) Millionen Verträgen seinen Marktanteil von mehr als 45 Prozent bestätigen. Die Zahl der Kunden, die das IPTV-Angebot Entertain nutzen, stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 1,375 Millionen.
Großen Erfolg am Markt hat dabei nach Telekom-Darstellung das erst im September gestartete Angebot Entertain Sat. Zum Stichtag 30. September hätten sich mehr als 50 000 Kunden für das hybride Fernsehangebot aus IPTV- und Satellitenempfang entschieden, sagte Obermann. Im Mobilfunk hat die Telekom in Deutschland aktuell 34,905 Millionen Kunden unter Vertrag. Das entspricht einem geringfügigen Plus von 0,1 Prozent (23 000). Bei den Festnetz-Abschlüssen setzte sich binnen Jahresfrist der Sinkflug von 25,024 auf 23,694 Millionen Anschlüsse fort – ein Minus von 5,3 Prozent. [ar]
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