Der Schweizer Telekommunikations-Riese Swisscom bleibt mit dem Thema Internet-Fernsehen auf der Erfolgsspur. Die Zahl der IPTV-Anschlüsse kletterte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent.
Wie das Unternehmen am Mittwochmorgen in Bern mitteilte, bezogen zum Stichtag 31. März 655 000 Haushalte ein IP-basiertes Fernsehangebot von Swisscom. 2011 waren es am gleichen Tag noch 469 000 gewesen. Einbußen musste der Konzern dagegen bei den wichtigsten Bilanzkennzahlen hinnehmen. Der Nettoumsatz fiel um knapp 2,1 Prozent auf 2,802 (Q1 2011: 2,862) Milliarden Schweizer Franken, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank in der gleichen Größenordnung von 1,126 auf 1,104 Milliarden Franken.
Die Swisscom wies in ihrem vorläufigen, noch nicht testierten Geschäftsbericht ferner einen Reingewinn in Höhe von 474 Millionen Franken aus. Auch dieser lag 3,8 Prozent unter dem Niveau von 2012 (456 Millionen). Zuwächse verzeichnete der Anbieter unterdessen auch bei seinen Breitbandanschlüssen (1,605 auf 1,682 Millionen) und den abgeschlossenen Mobilfunkverträgen, die sich binnen Jahresfrist von 5,861 auf 6,082 Millionen erhöhten.
Dass der Umsatz trotzdem sank, erklärte sich Swisscom mit dem veränderten Benutzerverhalten. Kunden würden zunehmen Internet-Dienste und Social-Media-Plattformen nutzen, anstatt zum Telefon zu greifen oder SMS zu versenden, hieß es. Gleichwohl entschieden sich 42 Prozent mehr Kunden als noch im Vorjahr für die Buchung von Bündelangeboten mit Fernsehen, Internet und Telefonie.
Swisscom verfolgt nach eigener Darstellung mittelfristig das Ziel, 30 Prozent der Schweizer Wohnungen und Geschäfte direkt mit Glasfaser zu erschließen. In den anderen Gebieten soll „mit einem optimalen Mix von Festnetz- und Mobilfunktechnologien“ die Netzleistung weiter ausgebaut und die Servicequalität verbessert werden. [ar]
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