Der weltweite Pay-TV-Markt ist im ersten Quartal 2011 um 11,3 Millionen Abonnenten gewachsen. Obwohl immer noch der stärkste Markt, wird Kabelfernsehen langsam von IPTV eingeholt.
Ende 2011 rechnet Jason Blackwell, Director des Marktforschungsinstitust ABI Research, mit 759 Millionen Pay-TV-Abonnenten weltweit. Dabei verliere das Kabelfernsehen zunehmend an Bedeutung. Von 2009 auf 2010 sei der Marktanteil der Kabelnetzbetreiber am Pay-TV-Markt von 72 Prozent auf 69 Prozent gesunken. Dafür hätten relativ neue Angebote wie IPTV vor allem auf den entwickelten Märkten zugelegt, hieß es in der in der vergangenen Woche veröffentlichten Studie „Pay-TV Subscriber Market Data“.
Im Gegensatz dazu würde in Schwellenländern, wie beispielsweise in Lateinamerika, der Kabelfernsehmarkt weiter wachsen. Auch – oder gerade weil – dort viele Teile der Bevölkerung noch gar keinen Zugang zu Pay-TV haben, über keinen der möglichen Verbreitungswege.
Zudem verhilft die weltweite Analogabschaltung dem Bezahlfernsehen zu Wachstum, sowohl über Kabel also auch via Internet und Satellit. In England, Italien und Deutschland soll der Analogumstieg 2012 vollzogen werden, auf den asiatischen Märkten, wie Indien und China, ist 2015 angepeilt. Durch die Abschaltung des analogen Satellitensignals erhoffen sich auch hierzulande die Pay-TV-Anbieter einen Kundenzuwachs, wie beispielsweise Sky-Chef Brian Sullivan bei der Präsentation der Quartalszahlen erklärte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Weitere Wachstumsfaktoren für Pay-TV seien DTT (Digital Terrestrisches Fernsehen) und HDTV. ABI Research erwartet bis Ende 2011 230 Millionen HDTV-Abonnenten. [js]
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