Mehrere Doku-Reihen, Filme und Serien werden zwischen Anfang und Mitte Juli in die ARD-Mediathek gebracht und auch linear auf den öffentlich rechtlichen Kanälen ausgestrahlt. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick.
Macht auf Zeit
Die Doku-Serie widmet sich acht Folgen à 30 Minuten dem aktuellen politischen Geschehen in Deutschland. Die neue Bundesregierung ist noch keine 100 Tage im Amt, als Russland in die Ukraine einmarschiert. Wie führen Lars Klingbeil (SPD), Ricarda Lang (Die Grünen) und Co. das Land, wenn in Europa Krieg herrscht? Miriam Davoudvandi und Jan Kawelke begleiten die Politiker in ihrem Arbeitsalltag – zwischen Weltpolitik und Provinz-Wahlkampf. Ab dem 14. Juli läuft das neue Format online in der ARD-Mediathek, die lineare Erstaustrahlung folgt ebenfalls am 14 Juli um 0.45 Uhr auf dem SWR.
Wer ist Ghislaine Maxwell?
In der dreiteiligen Doku-Reihe gibt es um einen großen Kindesmissbrauchs-Skandal. Im Mittelpunkt steht Ghislaine Maxwell. Sie ist Ex-Partnerin des verstorbenen US-Multimillionärs Jeffrey Epstein. Wegen ihrer zentralen Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen wurde Maxwell Ende Dezember 2021 des Sexhandels und der Mithilfe zum Missbrauch Minderjähriger schuldig gesprochen. Ihr droht nun lebenslange Haft. Die Doku-Serie beleuchtet umfassend das Leben der Frau, die derzeit in den USA auf die Verkündung ihres Strafmaßes wartet. Drei Folgen à 50 Minuten sind ab dem 25. Juli in der ARD-Mediathek verfügbar. Die lineare Austrahlung erfolgt im Programm der ARD Ende Juli oder Anfang August.
Lovecut
In lose miteinander verflochtenen Episoden erzählt der Film „Lovecut“ von sechs Teenagern, die ihre Identität entdecken. Die stark wirkende Luka hat Ben über Tinder kennengelernt und beginnt, den Ex-Sträfling regelmäßig zu treffen. Momo aus Russland hat eine intensive Skype-Beziehung mit Alex, weiß aber nicht, dass er querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. Alex‘ ältester Bruder Jakob und seine jüngere Freundin Julia kommen auf die Idee, Sexvideos aufzunehmen und sie dann online zu stellen, um damit Geld zu verdienen. Der Film ist ab dem 1. Juli für 30 Tage in der ARD-Mediathek zu sehen und wird erstmals am 30. Juni um 3 Uhr im SWR ausgestrahlt.
Hard Life
Jan lebt auf der Straße, Andrada arbeitet als Prostituierte, Anas will mit Boxen sein Geld verdienen und Daniel hat sein halbes Leben im Knast verbracht – die Doku-Reihe „Hard Life“ begleitet außergewöhnliche Menschen in ihrem täglichen Überlebenkampf. „Arm zu sein, bedeutet nicht, kein Geld zu haben, sondern wer einen schlechten Charakter hat oder einsam ist, der ist arm“, sagen sie. In sechs Folgen erzählt „Hard Life“ von Armut und Ungerechtigkeit und ist ab dem 7. Juli online in der ARD-Mediathek. Die lineare Austrahlung erfolgt zwischen dem 22. und 29. September immer 22.45 Uhr auf dem WDR.
Arde Madrid
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere im Jahr 1953 wagte Schauspielerin Ava Gardner das Unfassbare: Sie siedelte von Hollywood nach Spanien, wo Diktator Franco herrschte. 15 Jahre führte sie dort ein exzessives Leben. Sie nahm sich Freiheiten heraus, die der spanischen Bevölkerung des faschistischen Regimes verwehrt blieben. Die Mini-Serie „Arde Madrid“ beleuchtet die spanischen Jahre Ava Gardners. Ab dem 12. Juli gibt es die 30-minütigen Folgen der achtteiligen Serie in der Mediathek. Die Erstaustrahlung erfolgt auf ARD One am 11. Juli um 20.15 Uhr.
Crime Time: Ein Fünffach-Mörder auf der Flucht
Der Deutsche Norman Volker Franz gehört zu den zehn meistgesuchten Verbrechern Europas. Seit 24 Jahren wird weltweit nach ihm gefahndet. In vier Jahren hat er fünf Menschen getötet und ist zweimal aus Gefängnissen ausgebrochen. Die Tatorte sind Dortmund, Hagen, Weimar, Halle (Saale) und Lissabon. In der zweiteiligen Doku-Serie „Crime Time: Ein Fünffach-Mörder auf der Flucht“ schildern Staatsanwälte, Polizei- und LKA-Beamte seine Taten. Die zwei 30-minütigen sind ab dem 15. Juli exklusiv in der ARD-Mediathek verfügbar.
Techno House Deutschland
Elektronische Musik aus Deutschland ist weltweit berühmt. Partytouristen aus der ganzen Welt kommen nach Berlin, um die einzigartige Clubkultur zu erleben. Die achtteilige Doku-Reihe „Techno House Deutschland“ blickt auf diese deutsche Clubkultur. In der Bankenstadt Frankfurt entwickelt sich in den 80er Jahren durch US-Amerikanische GIs eine lebendige Szene für Dance Music. Ab den 90er Jahren entwickelt sich auch Leipzig zu einem Zentrum für elektronische Musik in Deutschland. Aber auch abseits der Metropolen entstehen legendäre Orte. Wie Techno und House bis heute Deutschland prägen und wie neue Kulturlandschaften entstehen, zeigen diese Dokumentationen, die ab dem 29. Juli in acht jeweils 30-minütigen Folgen exklusiv in der ARD-Mediathek zu finden sind.
Wer bezahlt die Zukunft?
Die Klimakrise ist real. Flut, Dürre und Stürme bedrohen Existenzen, mittlerweile auch in Deutschland. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine treiben die Staatsverschuldung in die Höhe. Alles wird teurer und Hoffnungen auf eine Rente, die zum Leben reicht, hat kaum noch jemand, der heute jung ist. Die dreiteilige Doku-Serie zeigt anlässlich des Earth Overshoot Day am 28. Juli, wo es gerade brennt und sucht nach Lösungen und deren Umsetzbarkeit. Ab dem 28. Juli sind alle drei Folgen in der ARD-Mediathek.
Ein guter Mensch
Sein ganzes Berufsleben lang hat Agâh (Haluk Bilginer) als Gerichtsschreiber gearbeitet. Inzwischen hat er es sich in seinem beschaulichen Ruhestand in Istanbul eingerichtet, doch ein niemals vor Gericht gebrachtes Verbrechen lässt ihm keine Ruhe. Als sein Arzt bei ihm Alzheimer im Anfangsstadium diagnostiziert, entwickelt er einen komplexen Rachefeldzug: Jeder, der Anteil an der abscheulichen Tat hatte, soll seine gerechte Strafe erhalten, bevor Agâhs Erinnerungen schwinden. Die zwölfteilige Krimi-Serie wird zwischen dem 26. und 28. Juli nachts im SWR ausgestrahlt und ist ab dem 29. Juli in der ARD-Mediathek verfügbar.
Quelle: ARD
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