Die AKW-Kühltürme sollen diesen Freitag fallen: Die Sprengung ist auch im Livestream zu verfolgen.
Die erste Kettenreaktion im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld wurde Ende 1981 angestoßen. Bis 2015 war die Anlage im Dienst. Nun sollen die weithin sichtbaren Kühltürme des Kraftwerks fallen.
Ohrenschützer brauchen die Schaulustigen wohl nicht, auch die FFP2-Maske kann im Schrank bleiben: Sollte auf den letzten Metern nicht noch etwas Unvorhersehbares geschehen, werden die Kühltürme des Atomkraftwerkes (AKW) Grafenrheinfeld in Unterfranken an diesem Freitag (16. August) gesprengt. Der Lokalsender TV MainFranken und die Digitalplattform des Bayerischen Rundfunks BR24 sind live vor Ort, wenn gegen 18.30 Uhr die Türme fallen.
Sprengung der AKW-Kühltürme Grafenrheinfeld am Vorabend im Livestream
Die Türme sind 143 Meter hoch. Am Boden beträgt der Durchmesser je rund 105 Meter, etwa 64 Meter sind es am oberen Ende – mit nur wenigen Sekunden Abstand sollen die beiden Kolosse südlich von Schweinfurt wahrscheinlich gegen Abend in sich zusammenfallen. Womöglich unter den Augen tausender Schaulustiger, die sich außerhalb der Absperrzone entlang des Mains und auf Wiesen und Feldern niederlassen können. Der BR bietet hierzu sogar Tipps, von wo aus man den besten Blick hat, sollte man in der Nähe sein und nicht den Livestream nutzen müssen.
Wenn alles klappt, wird es die bundesweit zweite Sprengung von Kühltürmen eines stillgelegten Kernkraftwerks gewesen sein. Im Mai 2020 waren in Deutschland erstmals zwei Kühltürme eines Atomkraftwerkes gesprengt worden – im baden-württembergischen Philippsburg. Das fand damals aber coronabedingt ohne Öffentlichkeit statt.