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Pay-TV-Sender können laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von Digital TV Research bis 2016 mit jährlichen Umsätzen von 173 Milliarden US-Dollar kalkulieren. Laut Prognose sollen dabei die Satelliten-Bezahlsender bereits Ende des laufenden Jahres ihre Konkurrenten im Kabel überflügeln.
Die Prognose basiert auf der Analyse von 73 weltweiten Fernsehmärkten. Die bei Satellitenzuschauern erwirtschafteten Pay-TV-Umsätze sollen laut Studienautor Simon Murray bis 2016 von aktuell 71 Milliarden auf 86 Milliarden US-Dollar steigen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre klettereder Satellitenanteil am Geschäft mit bezahlten Abonnements auf nahezudie Hälfte des Gesamtmarktes an, führte Murray aus. 2006 hatte die Quote noch beimageren 43 Prozent gelegen.
Die USA werden ihre Marktführerschaft behalten, hieß es in dem Bericht weiter. Allerdings schrumpfe der Kuchen am weltweiten Pay-TV-Marktinnerhalb des Zehn-Jahres-Zeitraums von 54 (2006) auf lediglich 41(2016) Prozent. Brasilien steht hingegen als Wachstumsmarkt besonders imFokus und verdoppelt laut Digital TV Research seine Einkünfte innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 3,1 Milliarden Dollar.
Der Report zeichnet hingegen ein düsteres Bild für die Kabelbranche. Hier sollen die Einnahmen aus der Vermarktung kostenpflichtiger Kanäle aufgrund des schrumpfenden Analogsegments zwischen 2010 und 2016 von 76 auf 69 Milliarden Dollar zurückgehen. Die Analysten wiesen darauf hin, dass der Löwenanteil aus dem Verkauf digitaler Programmpakete stammt, die von aktuell 43 auf rund 62 Milliarden Dollar klettern.
Lediglich 7 Milliarden entfallen zum Ende des Beobachtungszeitraums noch auf analoges Pay-TV. Hier spielt unter anderem der indische Markt nach wie vor eine große Rolle. Starke Digitalmärkte sind unter anderem China (4,3 Milliarden US-Dollar) und Japan (2,6 Milliarden).
Die Pay-TV-Einnahmen über IPTV-Plattformen werden laut Studie auf 17 Milliarden US-Dollar bis 2016 steigen. Die höchsten Gewinne werden dabei in den USA erwartet. Die Einnahmen im terrestrischen Bezahlmarkt steigen bis 2016 eher schleppend auf 2,3 Milliarden US-Dollar an. Die Hälfte des Geldes entfällt auf Italien, wo Ministerpräsident Silvio Berlusconi mit seiner Plattform Mediaset Premium unter anderem Fußball und Spielfilme per DVB-T gegen monatliche Gebühren anbietet[frt]
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