„Samaritan“ mit Sylvester Stallone als Superheld jetzt im Streaming

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Sylvester Stallone in "Samaritan"
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In „Samaritan“ spielt Sylvester Stallone einen wortkargen Müllmann mit einem Geheimnis. Ein Nachbarsjunge hält ihn für ihn einen lange verschollenen Superhelden. Und genau so einer wird gebraucht.

Alle paar Monate kommt ein Comic-Blockbuster aus dem Hause Marvel in die Kinos, zuletzt waren es die neuen „Doctor Strange„- und „Thor„-Filme. Nicht ganz so oft, aber regelmäßig ist auch DC auf der großen Leinwand vertreten, demnächst mit Dwayne Johnson als „Black Adam“. Unabhängig von den großen Comic-Giganten und gewissermaßen in deren Schatten erschien an diesem Freitag nun „Samaritan“ beim Streamingdienst Prime Video. In der Comic-Verfilmung um einen verschollenen Helden spielt Sylvester Stallone die Hauptrolle.

Stallone ist Joe, der als Müllwerker in einer heruntergekommenen amerikanischen Großstadt ein unauffälliges Leben führt. Der forsche Nachbarsjunge Sam (Javon Walton) ist allerdings überzeugt, dass Joe eigentlich gar kein unauffälliger Typ ist. Er glaubt, dass es sich bei dem wortkargen Mann um den verschollenen Superhelden Samaritan handelt. Samaritan beschützte die Stadt einst vor seinem wütenden Bruder Nemesis, der im Kampf der beiden mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Männer ums Leben kam. Doch Joe bestreitet das.

Angesichts von Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und zunehmenden sozialen Spannungen steigt die Kriminalität rasant an. Der bösartige, psychopathische Cyrus („Game Of Thrones„-Star Pilou Asbaek) will sich das zunutze machen. Er sucht die verschollene Waffe und den Helm von Nemesis, um die Identität des Schurken anzunehmen und die Kontrolle über die zunehmend chaotische Stadt zu ergreifen. Das ruft schließlich doch den sonst so teilnahmslosen Joe auf den Plan.

Die Grundidee ist nett, aber die Umsetzung ist zu routiniert, um mitzureißen. Die Dialoge sind klischeehaft, die Charaktere auch. Vieles hat man schon mal gesehen, etwa bei „Last Action Hero“. Es dauert lange, bis überhaupt etwas passiert – und die Actionszenen wiederholen sich. Früher wäre so ein Film direkt in der Videothek gelandet. „Samaritan“ sollte ursprünglich ins Kino kommen. Dass er nun im Streamingbereich Premiere hat, ist nur folgerichtig.

Allerdings ist nicht alles schlecht. Bösewicht Asbaek hat etwas ernsthaft Furchteinflößendes, der junge Walton überzeugt als sympathischer Teenager auf der Suche nach Orientierung – und allen voran Sylvester Stallone ist mit Mitte 70 charismatisch wie eh und je. Die Story hält sogar noch eine spektakuläre Wendung parat, die dem Film gut tut. Wirklich genutzt wird aber auch die leider nicht.

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Text: dpa/ Redaktion: JN

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