Somit ist im Vereinigten Königreich klar: Die Abonnentinnen und Abonnenten von Sky werden die mit Freude erwartete „Harry Potter“-Serie ohne Zusatzkosten sehen können.
Meilenstein für Sky UK: In Großbritannien und Irland können Sky-Kundinnen und Kunden auch langfristig Inhalte von HBO auf Sky sehen. Das war lange Zeit nicht klar, denn die bisherigen Verträge laufen 2025 aus – und bei Warner hieß es, dass man den eigenen Streamingdienst Max (hieß früher mal HBO Max) nun auch in den Sky-Ländern ausrollen wolle. Bei Sky gab man sich zuletzt immer optimistisch, dass man die Partnerschaft fortsetzen könne. Ein erster Schritt ist nun gemacht. Einig wurde sich zunächst nur Sky UK – und auch mit Konzernmutter Comcast gab es eine Partnerschaft.
Der Reihe nach: Das Modell in Sky UK, das eine Blaupause für Deutschland sein könnte, sieht ähnlich aus wie bei Paramount+. Ab 2026 sollen Kundinnen und Kunden von Sky den dann neu startenden Streamer Max in einer Version mit Werbung kostenfrei erhalten. Sie haben somit Zugriff auf alle neuen Serien von HBO und HBO Max. Schon klar war, dass die Rechte an allen bis Ende 2025 gestarteten HBO-Programmen sowieso bei Sky verbleiben. Diese Serien – dazu zählt etwa „House of the Dragon – verbleiben also sowieso bei Sky. Alle ab 2026 startenden Serien gibt’s dann bei Max und das gibt es ab 2026 bei Sky auf nicht-exklusiver Basis.
Im Rahmen der Einigung hat Sky auch eine Klage gegen Warner fallen lassen. Sky war gegen den Konzern vorgegangen, weil man Koproduktionspartner der „Harry Potter“-Serie werden wollte. Angeblich, so argumentierte Sky, könne man das bei vier HBO-Max-Serien pro Jahr werden. Warner wollte dies aber nicht zulassen. Jetzt müssen also Gerichte nicht mehr darüber entscheiden; Sky kann also damit werben, dass man die „Harry Potter“-Serie über die Max-App anbietet – ohne zusätzliche Kosten für Sky-Kunden.
Deal zwischen Sky und Warner – wie ist die Lage in Deutschland?
In Italien und Deutschland gibt es derweil noch keine neue Übereinkunft – doch auch das deutsche Management zeigte sich zuletzt bekanntlich eher optimistisch was eine Fortführung der Zusammenarbeit angeht. Daher: In Deutschland ist zwar noch nichts sicher. Die Chancen aber sind groß, dass Max auch hier als Teil von Sky kommt und zudem auch einzeln buchbar ist.
Und auch in den USA sind sich Warner und Sky-Mutter Comcast handelseinig geworden. „Wir haben unsere Partnerschaft mit Warner Bros. Discovery für den Vertrieb seiner Netzwerke verlängert und unsere Möglichkeiten erweitert, seine Premium-Streaming-Inhalte, einschließlich Max und Discovery+, auf eine Art und Weise zu liefern, die allen unseren Kunden mehr Auswahl und Flexibilität bietet, während sich das Video-Ökosystem weiter entwickelt“, sagte Greg Rigdon, Comcasts Präsident für die Akquisition von Inhalten, bei der Ankündigung des Geschäfts. „Durch diese Vereinbarungen werden wir unseren Kunden das umfangreiche Portfolio von Warner Bros. Discovery zur Verfügung stellen, unabhängig davon, wie sie die Inhalte in unseren bestehenden und zukünftigen linearen Fernseh- und Streaming-Paketen konsumieren möchten.“
Und Dana Strong, CEO der Sky-Gruppe, sagte: „Dieser Vertrag baut auf unseren bemerkenswerten Erfolgen in diesem Jahr auf. Wir haben uns die meisten wichtigen Sportrechte bis zum Ende des Jahrzehnts gesichert, unsere Inhaltspartnerschaften erweitert und unseren Übergang von Satellit zu IP vorangetrieben.“
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- HBOmax1: © Warner Meda