Der Online-Videorekorder Save.tv will künftig mit seinen Dienstleistungen mehr Geld verdienen und hat deshalb sämtliche kostenlosen Benutzeraccounts deaktiviert.
Wie das Unternehmen am Mittwochabend in einem Newsletter informierte, ist der kostenlose Dienst Free.Save.TV, der ohne monatliche Grundgebühren manuell angelegte Aufzeichnungen von 47 deutschen TV-Sendern erlaubte, ab sofort nicht mehr verfügbar. Kunden, die das Angebot nutzen, wurden aufgefordert, bereits angelegte Aufnahmen umgehend zu sichern, da diese andernfalls verfielen.
Save.tv versucht im Gegenzug, Nutzer für seine kostenpflichtigen Tarife zu begeistern. Dafür wurde ein „unverbindlicher Save.TV XL-Gratistest“ aufgelegt, mit dem Kunden den Premiumdienst vier Wochen lang ohne Gebühren TV-Programme aufzeichnen und anschließend als Datei abrufen können. Im Anschluss fallen je nach Paket 10 bis 15 Euro monatlich an. Save.TV XL umfasst das Überspringen von Werbung bei der Wiedergabe, eine erweiterte Aufnahmekapazität und höhere Videoqualität sowie schnellere Downloads. Auch wird für Smartphones ein optimiertes Streamingformat angeboten, um Aufzeichnungen mobil zu nutzen.
Save.TV hatte sich in der Vergangenheit mehrfach juristische Dispute mit den deutschen Privatsendergruppen RTL und Pro Sieben Sat 1 geliefert, die die Aufzeichung und Bereitstellung ihrer Programme auf den Servern des Anbieters mit dem Argument der Urheberrechtsverstöße unterbinden wollten. Aktuell können registrierte Nutzer über den Online-EPG aber sämtliche relevanten Sender in Deutschland aufzeichnen. Ob die Abschaffung des kostenlosen Dienstes mit dem Rechtsstreit in Verbindung steht, kommentierte Save.TV nicht. [ar]
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