Neue Porno-Serie ab heute in ARD Mediathek

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Szene aus "Let's Talk About Porn" (ARD Mediathek): Das Gesicht von Jolee Love nah vor der Kamera.
Bild: rbb/Film Five/Susanne Erler

Pornos haben wahrscheinlich die meisten schon mal geschaut, doch kaum jemand redet offen darüber. Eine neue Doku-Serie in der ARD Mediathek will über die Porno-Welt aufklären. Dabei sind Pornostars wie Jolee Love und Micaela Schaefer.

Egal ob heterosexueller Mainstream oder queerer Porno – Erotikfilme sind längst ein massentaugliches Konsumgut. Trotzdem halten sich die Tabus und Vorurteile hartnäckig. Wenn es um Porno geht, ist häufig zuallererst von Jugendschutz und Pornosucht die Rede.

Die Doku-Serie „Let’s Talk About Porn“ von Julia Krampe hinterfragt Klischees und rückt falsche Vorstellungen zurecht. Jolee Love, einer der erfolgreichsten deutschen Pornostars, gibt überraschende Einblicke in ihr Leben. Insiderinnen wie Shaiden Rogue, Micaela Schäfer und Lou Nesbit sprechen über den Status der Frau in einer milliardenschweren Branche. Sie lassen ein realistisches Bild entstehen, aus weiblicher Sicht und ohne falsche Scham zum Zweck der Aufklärung. Mit der nötigen Leichtigkeit verrät „Let’s Talk About Porn“ auch einiges über den Umgang mit Sex in unserer Zeit.

Die dreiteilige Doku-Serie des RBB ist ab Samstag, 30. November, in der ARD Mediathek verfügbar.

Pornostar Jolee Love zeigt sich in „Let’s Talk About Porn“ bei der Arbeit

Pornostar Jolee Love aus Berlin spricht über ihr Leben als Darstellerin, Produzentin und Unternehmerin. Sie zeigt sich bei der Arbeit und gibt Einblicke in die konkreten Herausforderungen in diesem Job. Während ihre treuen Fans die intimsten Fantasien mit ihr ausleben wollen, muss sie jedes Mal entscheiden, wo sie die Grenzen zieht.

Jolee Love weiß, wie sich der Pornomarkt durch die Verlagerung ins Digitale verändert hat. Als Cam Girl macht sie personalisierte „Für-Dich“-Angebote, die immer gefragter werden, gleichzeitig boomt der Amateurporno, der private Einblicke verspricht, gerade in Deutschland. Für eine internationale Studiopornoproduktion reist Jolee Love nach Prag, dahinter steht ein großes US-Label mit Sitz im Silicone Valley, dem Zentrum der amerikanischen Pornofilmindustrie. Von hier aus werden Jolee Loves Filme in der ganzen Welt verbreitet.

Eine Reise durch das Porno-Universum: journalistisch und dokumentarisch

„Let’s Talk About Porn“ bietet eine dokumentarische und abwechslungsreiche Reise durch das Pornouniversum und blickt auch auf die Geschichte. In Deutschland ist Pornografie bis 1975 verboten. Freizügige Pornofilme aus dem liberalen Dänemark werden illegal in die BRD geschmuggelt, daran ändert zunächst auch Beate Uhses Produktpalette nichts. Teure Produktionen vor aufwendiger Kulisse zu Zeiten von Stars wie Dolly Buster werden durch den digitalen Massenkonsum nahezu vom Markt verdrängt. Die Branche wächst zu einer milliardenschweren Industrie, dominiert von wenigen Tech-Unternehmern großer Plattformen, die als Person nicht in Erscheinung treten.

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