Aus „Die wilden Siebziger“ wird „Die wilden Neunziger“. In der Netflix-Fortsetzung des Sitcom-Klassikers sind die Teenager von einst sind nur noch Randfiguren. Dafür erobern ihre Kinder den Partykeller.
Es war wie „Friends“ ohne Großstadt: Die Sitcom „Die wilden Siebziger“ gehörte rund um die Jahrtausendwende zu den langlebigsten Cliquen-Serien. Kiffen, Zukunftsangst, die erste große Liebe: Von 1998 bis 2006 inszenierte der US-Sender Fox die Abenteuer von Eric (Topher Grace), seiner Freundin Donna (Laura Prepon) und ihrer Teenager-Clique im ländlichen Wisconsin der 1970er Jahre.
Die Serie war für Schauspieler Ashton Kutcher, der die eigentlich eher kleine Rolle des begriffsstutzigen Michael Kelso spielte, nicht nur beruflich ein Glücksgriff. Er lernte bei den Dreharbeiten Mila Kunis – alias die Zicke Jackie – kennen. Kunis wurde im echten Leben dann später seine Ehefrau. 200 Episoden wurden von der Serie gedreht, deren Markenzeichen liebevoll ausgesuchte Space-Age-Möbel waren.
„Die wilden Neunziger“ ab jetzt verfügbar auf Netflix
Jetzt knüpft Netflix an das Erfolgsmodell an. Und nicht nur für die Fans sind mehr als eineinhalb Jahrzehnte ins Land gegangen. Auch die Serie setzt viel später an – und heißt nun „Die wilden Neunziger„. Seit dieser Woche ist sie bei dem Streamingdienst verfügbar.
Eric und Donna sind weiterhin dabei. Doch die Kids von einst sind nur noch Randfiguren – inzwischen verheiratet und Eltern einer Tochter: Sie heißt Leia (Callie Haverda) und ist in ihrer Heimat Chicago eine Außenseiterin. Leia verbringt den Sommer 1995 in Erics Elternhaus und freundet sich dort mit der rebellischen Nachbarstochter Gwen (Ashley Aufderheide) an. Natürlich verliebt sie sich auch – ausgerechnet in Jay Kelso (Mace Coronel), Sohn von Michael Kelso. „So gut aussehend wie sein Vater und so clever wie seine Mutter“, lobt ihn der Vater. Schon bald formt sich ein neuer Teenager-Freundeskreis im Kaff Point Place. Und Leia steht vor der Frage: Soll sie nach Chicago zurückgehen?
Viele neue Gesichter also in dem Spin-off. Doch Fans des Klassikers dürfen sich nicht nur auf Gaststars von früher freuen. Klassiker wie das Problemgespräch in der Garagenauffahrt kommen zurück. Und auch der fensterlose Partykeller von damals, in dem so mancher Joint kreiste und so mancher Flachwitz entstand, steht noch.
Bildquelle:
- Die wilden Neunziger (2): Netflix
- Die wilden Neunziger: Netflix