Netflix hat in seiner Geschichte bislang sieben Filme oder Shows in bestimmten Ländern auf staatliches Verlangen sperren müssen, darunter auch einen Horrorfilm in Deutschland.
Das geht aus einem Transparenzbericht des US-Unternehmens hervor, der von Netflix in den USA veröffentlicht wurde. Der Netflix-Katalog variiere von Land zu Land, auch aus rechtlichen Gründen. „In einigen Fällen waren wir auch gezwungen, bestimmte Titel oder Episoden von Titeln in bestimmten Ländern aufgrund von Forderungen der Regierung zu entfernen.“
Danach musste Netflix 2017 in Deutschland den Horrorfilm „Night of the Living Dead“ („Die Nacht der lebenden Toten“) nach einer schriftlich vorlegten Forderung der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) aus dem Programm nehmen. Um welche Version des Filmes es sich gehandelt hat, geht aus dem Netflix-Bericht nicht hervor. Der US-amerikanische Horrorfilm aus dem Jahr 1968 von George A. Romero kursiert in verschiedenen Schnittfassungen. Außerdem wurde der Kultfilm zwei Mal neu verfilmt.
Die sieben Sperrverfügungen erreichten Netflix aus Neuseeland (2015), Vietnam und Deutschland (2017), Singapur (2018, 2019 und 2020) und Saudi Arabien (2019). In China, wo viele westliche Filme nicht gezeigt werden dürfen, ist Netflix generell nicht verfügbar. In Singapur wurde unter anderen eine Komödie aus Kalifornien zensiert, in dem es um Cannabis-Konsum ging. Dieses Rauschmittel ist in dem asiatischen Staat illegal. Saudi Arabien ließ die wöchentliche Show „Patriot Act“ des US-Comedian Hasan Minhaj blockieren. In Vietnam landete der Anti-Kriegsfilm „Full Metal Jacket“ von Stanley Kubrick auf dem Index, der in einem Ausbildungslager der US-Marines und in Vietnam spielt.
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