Der IPTV-Markt in Deutschland ist auch im vergangenem Jahr deutlich gewachsen. Ende 2010 schauten über 1,5 Millionen Haushalte bundesweit über ihren Internet-Anschluss fern. Nach wie vor fristet der Empfangsweg aber ein Nischendasein.
In den vergangenen zwölf Monaten entschieden sich 392 200 Haushalte in Deutschland erstmals für den TV-Empfang per Internet. Die Kundenzahl stieg gegenüber dem Vorjahr im 35 Prozent von 1,121 auf 1,513 Millionen. Das geht aus einer am Donnerstag auf dem IP&TV World Forum in London vorgelegten Marktstudie des auf Breitband spezialisierten Analyseinstituts Point Topic hervor.
Deutschland nimmt im weltweiten Vergleich damit Platz sechs im Ranking der IPTV-Ländern ein. Bei 35,86 Millionen Fernsehhaushalten, die die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung in Deutschland als Grundgesamtanheitansetzt,ist der Anteil an IPTV-Nutzern auf dem hiesigen Markt damit unverändert geringdoch relativ gering und liegt nur knapp oberhalb der Vier-Prozent-Marke.
Beim europäischen Nachbarn Frankreich greifen mittlerweile 10,255 Millionen TV-Haushalte auf Internetfernsehen zurück. Die Franzosen, die die 10-Millionen-Marke erstmals 2010 knackten, verzeichnen damit im weltweiten Vergleich die meisten IPTV-Abonnenten, gefolgt von China, USA, Südkorea und Japan.
Den stärksten Zuwachs an Internet-TV-Nutzern verzeichneten der Mittlere Osten und Afrika mit 63,48 Prozent. Weltweit stieg der IPTV-Anteil um 34,65 Prozent auf 45,364 Millionen. 2010 sei insgesamt ein Erfolgsjahr für Breitbandanbieter im allgemeinen und IPTV im besonderen gewesen, sagte Laurie Adams Gonzalez, Marketingdirektorin des Broadband Forum, das die Statistik in Auftrag gegeben hatte. [js]
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