Um auch im Ausland nicht auf deutsche Streamingangebote verzichten zu müssen, empfiehlt sich der Einsatz eines VPN-Programms. Wir zeigen wie einfach das funktioniert.
Manche Gewohnheiten möchte der geübte Fernsehzuschauer auch im Urlaub nicht ablegen, so zum Beispiel am Sonntagabend den Tatort im Ersten zu schauen oder Sport live bei den diversen Pay-TV-Plattformen zu verfolgen. Dazu locken die Streaminganbieter fast täglich mit neuen Filmen und Serien, die geschaut werden wollen. Mit Smartphone, Tablet und einem gut dimensionierten Internetzugang ist dies auch kein Problem, solange man seinen Urlaub in Deutschland durchführt. Geht es ins Ausland, bleibt die jeweilige App oft genug schwarz, denn die Anbieter sperren aus rechtlichen Gründen die Nutzung ihrer Dienste, wenn man nicht in der Heimat ist.
Warum Geoblocking nervt
Mit der normalen Sat- oder Terrestrik-Antenne kann jeder einfach das ausgestrahlte Signal der Fernsehstationen empfangen und sogar Sender aus fernen Ländern sehen. Im Internet läuft es anders, jedes Endgerät loggt sich beim Anbieter ein und erhält einen eigenen Datenstream. In dem Moment wenn das Smartphone oder Tablet diese Daten abruft, muss es seine IP-Adresse, also seinen eindeutigen Standort im Internet, mitliefern. Hier schnappt die Geoblocking-Falle zu, denn sobald der Streaminganbieter eine IP-Adresse aus dem Ausland erkennt, folgt oft eine Fehlermeldung. „Dieser Dienst ist in Ihrer Region nicht verfügbar“ heißt es dann gerne einmal und der Fernsehabend ist getrübt.
Geoblocking mit VPN-Anbietern umgehen
Natürlich kann das Geoblocking auch umgangen werden. Vor einigen Jahren führten virtuelle private Netzwerke (VPN) noch ein Nischendasein in Unternehmen, die aus diversen Sicherheitsaspekten eigene Netzwerke innerhalb des großen Internets betrieben. Mittlerweile tummeln sich jede Menge VPN-Anbieter am Markt, die auch für Privatkunden interessante Dienste anbieten. Für uns Fernsehfreaks ist es die Möglichkeit, dem eigenen Endgerät einfach unabhängig vom Standort und Internetzugang eine abweichende IP-Adresse zu geben. So ist es problemlos möglich, im Urlaub in Italien dem iPad eine in Deutschland verortete IP-Adresse zu geben, um damit die Inhalte der Mediatheken und Streaminganbieter zu sehen.
So installiert man einen VPN-Dienst
Um in den Genuss der VPN-Funktionalitäten zu kommen, bedarf es keiner Programmierfähigkeiten. Es muss lediglich erst einmal ein Account bei einem VPN-Anbieter erstellt werden – oft gibt es einen kostenlosen Probemonat. Danach bewegen sich die Kosten bei den meisten Diensten bei unter zehn Euro im Monat. Jeder Anbieter hat dann eine eigene App für Smartphone, Tablet, Laptop oder stationärem Computer, die nur geladen und quasi automatisch installiert wird. Nach Eingabe der Zugangsdaten kann per Klick die IP-Adresse des Geräts geändert werden, indem man das gewünschte Land und einen der angebotenen Standorte auswählt. Jetzt kann schon die gewünschte Mediathek oder der Streamingdienst gestartet werden und los geht das TV-Vergnügen.
Ausländisches TV in Deutschland streamen
Aber auch umgekehrt kann man Dank der VPN-Dienste auch TV-Programme aus anderen Ländern bei uns in Deutschland schauen. Dazu muss man einfach in der App das VPN ändern, zum Beispiel auf einen Zugang in den USA. Wer nun die kostenlose App von Pluto TV öffnet, sieht so das amerikanische Angebot mit unzähligen englischsprachigen Sendern und News-Kanälen.
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- VPN Mobilfunk Streaming: Bild von Stefan Coders auf Pixabay