Es heißt Abschied nehmen: Seit Januar 2017 haben Fans der erfolgreichen Comedy-Serie mit Christian Ulmen und Fahri Yardim gelacht, geweint und sich mit ihnen geschämt. Seit Jahren feiern Fans und Kritiker die Erfolgsserie mit den improvisierten Dialogen gleichermaßen. Die Staffeln eins bis vier können bereits über ein Abo des Streaming-Dienstes Joyn PLUS+ rund um die Uhr gebinged werden. Die nagelneue 5. und finale Staffel „jerks.“ gibt es mit wöchentlich einer neuen Folge ab Donnerstag, 2. Februar, exklusiv auf Joyn PLUS+.
Das Kultformat „jerks.“ beruht auf wahren Begebenheiten und wird durch fiktive Elemente angereichert. Als Vorbild dient die dänische Fernsehserie „Klovn“. Diese Comedy wurde wiederum stark von der US-Serie „Curb Your Enthusiasm“ beeinflusst. Insgesamt scheint das Konzept aufzugehen, denn „Klovn“ hat es in Abwandlungen nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Belgien und in die Niederlande geschafft. Und auch in Deutschland zählt „jerks.“ mit zahlreichen Auszeichnungen und einer großen Fan-Gemeinde zu den erfolgreichsten Comedy-Serien der vergangenen Jahre. Die Vorgehensweise bei „jerks.“ ist dabei denkbar einfach:
Die Zuschauer begleiten Christian Ulmen und seinen besten Kumpel Fahri Yardim beim kläglichen Scheitern an den Herausforderungen ihres Alltags. Jede Episode folgt dabei einem ähnlichen Muster: Aus einer unangenehmen Situation heraus erfindet einer der beiden eine Notlüge, in die er bevorzugt den anderen mit reinzieht. Das Lügenkonstrukt verschlimmert sich immer weiter, bis den beiden Hauptdarstellern ihr ganzer Mist (das darf man hin und wieder auch wörtlich nehmen) um die Ohren fliegt und das Publikum geschockt zurückbleibt.
Mit den „jerks.“ gemeinsam lachen, weinen und sich schämen
Man fragt sich: Wieso manövrieren sich die beiden immer wieder in solche Situationen? Christian und Fahri belügen ihre Frauen, versuchen ihr Image aufzupolieren und geraten durch fehlendes Feingefühl immer wieder in skurrilste Situationen. Zu wenig Empathie und der Versuch, als liebevoller Partner, fürsorglicher Vater oder starker Mann aus der Misere zu gelangen, führen meist dazu, dass die menschlichen Katastrophen und das entsprechend peinliche Ende schon programmiert sind. Das Szenario spielt dabei mit der Realität: Collien Ulmen-Fernandes spielt sich quasi selbst, ist in der Serie jedoch die Exfrau von Christian Ulmen und sie haben hier zwei fiktive Töchter.
Das in der Serie gezeigte Elternpaar ist in der Schule ihrer Töchter nicht besonders beliebt, weil der Vater und sein bester Kumpel auch hier gerne für Irrungen und Wirrungen sorgen, sei es bei einer verkorksten Organisation der Abschlussrede oder dem Camping-Trip, bei dem er das falsche Mädchen medizinisch versorgt. Die meiste Zeit der Serie ist Christian Ulmen mit Emily Cox zusammen. Ihre Beziehung ist geprägt von der Kinderplanung, bei der alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, und auch generell will es mit einer Verlobung einfach nicht klappen. Kein Wunder eigentlich, wenn man sich so wenig wahrgenommen fühlt wie Emily und die gesamte Beziehung, inklusive des Intimlebens mit dem besten Freund geteilt und diskutiert werden muss. Zwischenzeitlich hat Christian auch eine kurze Liaison mit Jasna Fritzi Bauer, die jedoch alles andere als gut ausgeht. Sein bester Kumpel Fahri ist allerdings auch wahrhaft kein Heiliger.
Beziehungskisten
Er ist seit Jahren mit Pheline zusammen, betrügt sie in einer Tour und tischt ihr eine absurde Geschichte nach der anderen auf, um sich als hochsensiblen und liebevollen Partner darzustellen. Ihre Beziehung macht dabei eine Achterbahnfahrt nach der anderen durch und Pheline leidet besonders unter seinen Affären, seiner Unehrlichkeit, Kontroll- und Eifersucht. Seine Vaterinstinkte sind derweilen auch noch nicht erwacht, so stellt er seinen außerehelichen Sohn als Produkt einer Vergewaltigung hin und auch auf seine neugeborene Tochter scheint er überhaupt keine Lust zu haben und will sie glatt Christian, als Produkt eines Partnertauschs während eines Swingerabends, unterjubeln.
Pheline trennt sich von Fahri, nur um kurz darauf wieder auf eine Lüge der beiden „jerks.“ hereinzufallen. Doch auch bei Christian und Emily läuft es alles andere als rund, denn selbst nachdem die beiden nach Christians Seitensprung wieder zusammengekommen sind, reden und leben die beiden immer noch aneinander vorbei. Ihre Beziehung findet schließlich ein überraschendes und jähes Ende. Christian durchwandert daraufhin ein furchtbares Jammertal, aus dem ihn nur seine Ex-Frau Collien retten kann, denn da regen sich doch tatsächlich wieder Gefühle zwischen den beiden.
Ein letztes Tischtennis-Match
Für diejenigen, die „jerks.“ noch nicht gesehen haben, die aber vielleicht neugierig geworden sind, gibt es also nun jede Menge Nachholbedarf. Für die hart gesottenen Fans ist es bald soweit und sie können sich auf die finale Staffel freuen. Fahri und Christian bekommen ihr Liebesleben auch weiterhin einfach nicht auf die Reihe: Für Christian scheint die aufgewärmte Beziehung mit Collien doch nicht das Richtige zu sein und Fahri setzt mal wieder eine neue Liebelei in den Sand. Danach fängt er an, nicht nur sein öffentliches Image, sondern auch seine sexuelle Neigung in Frage zu stellen. Beantwortet der Rückblick in die Vergangenheit endlich die Fragen: Waren die beiden schon als Kinder „jerks.“? Und woher kommen ihre Männlichkeitskomplexe und die Unfähigkeit für Liebesbeziehungen? Und wie kann diese Freundschaft überhaupt noch existieren?
Selbstredend gibt es auch wieder viele überraschende Gastauftritte von Stars und einigen bekannten Gesichtern aus vorherigen Staffeln. Dieses Mal mit dabei sind Oliver Polak, Nilam Farooq, Bosse, Micky Beisenherz, Olli Schulz, Tommi Schmitt, Marteria und viele mehr. Wir können gespannt sein, was die finale Staffel für die „jerks.“ und ihre treuen Zuschauer und Zuschauerinnen bereithält, denn egal ob man Christian und Fahri für ihr Verhalten liebt oder hasst, gleichgültig sind den Zuschauer ihre Abenteuer auf jeden Fall nicht.
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Bildquelle:
- df-jerks-s5: Joyn
- df-jerks-sarg: Joyn