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Auf Amazon Prime Video ist jüngst die neue Serie „House of David“ gestartet, die in Erzählungen aus dem Alten Testament eintaucht bis zurück zum berühmten Kampf David gegen Goliath.
Amazon Prime Video hat jüngst am 27. Februar mit „House of David“ eine neue Originalserie gestartet. Es geht um berühmte Figuren aus dem Alten Testament und der Bibel, die bis heute unseren alltäglichen Sprachgebrauch prägen. Immerhin dürfte der sinnbildliche Kampf David gegen Goliath so ziemlich jedem etwas sagen. Ebendieser David zählt zu den bedeutendsten Königen des antiken Israel. Die neue Prime-Serie widemt sich dieser antiken Geschichte rund um Davids Aufstieg zum Herrscher des jüdischen Volkes.
Der Gott des Alten Testaments
Gleich die erste Folge startet mit mit eben jenem Kampf David gegen Goliath auf dem Schlachtfeld, doch zeigt sie noch nicht sofort Davids Sieg. Erst einmal erfolgt nach dem anfänglichen Vorgreifen der Rückblick zu einem David (Michael Iskander), der ein Jahr zuvor als junger, unbedeutender Schafshirte über die Hügel und Steppen nahe Betlehem wandert. Täglich wird er von seinen eigenen Brüdern und seiner Gemeinde als Bastard abgestempelt und verachtet. Doch David spürt, dass ihn Gott für ein höheres Schicksal berufen hat.
Derweil wird das noch junge Königreich Israel von Saul (Ali Suliman) und seiner Sippe regiert. König Saul hat mit seiner Armee zahlreiche Feinde auf dem Schlachtfeld besiegt, doch sein wachsender Hochmut entfernt ihn zusehends von Gott, bis der Prophet Samuel (Stephen Lang), der Saul einst mit Gottes Gnaden zum König salbte, ihm nun diese Würde wieder entzieht und sich auf die Suche nach einem neuen, würdigeren Herrscher begibt. Saul verfällt mehr und mehr dem Wahnsinn und will seine Macht und seinen Reichtum um keinen Preis aufgeben. Derweil verbünden sich Israels Feinde mit dem brutalen Volk der Riesen, dem auch Goliath entstammt.
Ausflug in antike Legenden
Wer sich für antike und/oder biblische Geschichten interessiert, kann der neuen Prime-Serie durchaus mal einen Blick gönnen. Das Szenario, das sich circa 1000 Jahre vor Christus und damit lange Zeit vor dem Aufstieg der Römer abspielt, ist in der Serienlandschaft jedenfalls angenehm frisch und unbeackert. Der große Wurf ist „House of David“ zwar eher nicht, aber tatsächlich gelingt in den ersten drei Episoden eine durchaus unterhaltsame Mischung aus höfischem Drama, ein paar actionreichen Kämpfen sowie viel historischem und biblischem Kontext, wobei sich die Serie ganz klar an die Legenden aus dem Alten Testament hält und die historischen Wurzeln untergeordnet beiseite stellt (Stichwort das Riesenvolk von Goliath)
Es wird sich zwar erst noch zeigen müssen, ob „House of David“ auch langfristig bei der Stange halten kann, denn zuweilen schleppen sich die Ereignisse noch etwas dahin und es dürfte in den künftigen Folgen gerne noch ein wenig an Erzähltempo draufgelegt werden. Aber das ist ja für viele Serien kein untypisches Problem. Die Ansätze für eine unterhaltsame Fortführung sind durchaus vorhanden, auch wenn man weder ein bombastisches Spektakel noch großen erzählerischen Tiefgang erwarten sollte. Vieles spielt sich hier auf eher altbekannten Bahnen ab und doch hat das Ganze einen eigenen Reiz.
„House of David“ ist als Miniserie ausgelegt
Die erste Staffel ist auf acht Episoden ausgelegt. Nach den ersten drei Episoden, die am 27. Februar ihre Premiere auf Prime Video gaben, folgt immer donnerstags eine neue Folge bis zum Staffelfinale am 3. April. Die erste Staffel widmet sich dem Leben des noch jungen David. Eine zweite Staffel ist bereits geplant, in der es dann um Davids Weg als König von Israel gehen soll, allerdings wird die Miniserie damit dann auch schon zu ihrem Ende kommen. Es wird also voraussichtlich nicht mehr als die geplanten zwei Staffeln geben, was wohl auch sinnvoll ist, um die Geschichte nicht unnötig aufzublähen.