„Here“: Verblüffendes Filmexperiment mit Tom Hanks jetzt für zu Hause erhältlich

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Tom Hanks und Robin Wright in "Here"
Foto: DCM

Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) lässt in „Here“ die Geschichte der USA in einem Wohnzimmer vorüberziehen. Jetzt im Heimkino.

„Here“ oder im Deutschen „Hier“ von Richard McGuire ist eine außergewöhnliche Graphic Novel. Ursprünglich als wenige Seiten langer Comic konzipiert, hat McGuire die abstrakte Verflechtung von Zeit und Raum in gezeichnete Bilder übersetzt. Seine Prämisse: In einem Blick in ein einfaches Wohnzimmer tun sich plötzlich Geschichten aus unterschiedlichsten Epochen auf, die sich alle an diesem Ort im selben Moment zu überlagern scheinen. Von der Urzeit bis in eine weit entfernte Zukunft und die Zeit nach einer Apokalypse ist alles dabei.

McGuire denkt somit nicht nur darüber nach, was Gegenwart eigentlich bedeutet, sondern auch, wie sich die Vergänglichkeit in der Welt manifestiert, welche Spuren Menschen anderen hinterlassen. Filmregisseur Robert Zemeckis, der für berühmte Werke wie die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie oder auch „Forrest Gump“ verantwortlich ist, hat diese Graphic Novel inzwischen verfilmt.

Bauszene in "Here"
Hier wird das Haus gebaut. Foto: DCM

Darum geht es in „Here“

„Here“ spart zwar einige Zeitebenen und Erzählstränge der literarischen Vorlage aus, orientiert sich aber sehr eng an ihrem Konzept. Zemeckis inszeniert in seinem Film eine statische Kameraeinstellung, die auf ein Wohnzimmer und durch die Fensterscheibe auf die andere Straßenseite blickt. An diesem Schauplatz lässt der Film nun die Zeit verstreichen. Alles beginnt in der Urzeit bei den Dinosauriern. Daneben blickt „Here“ unter anderem auf das Leben der amerikanischen Ureinwohner, den amerikanischen Bürgerkrieg, den Bau des Schauplatzes, aber auch auf die Corona-Pandemie der jüngeren Vergangenheit.

Den Hauptteil des Films, den Zemeckis gemeinsam mit Eric Roth („Forrest Gump“) geschrieben hat, formt allerdings eine Familiengeschichte. Diese entspinnt sich im 20. Jahrhundert und wird dann über mehrere Jahrzehnte hinweg verfolgt. Anhand dieser Idee wird versucht, all die häuslichen Dramen rund um finanzielle Sorgen, Konflikte zwischen den Generationen und die Konfrontation mit Krankheit und Tod mit der Geschichte der USA und der ganzen Welt zu verflechten.

Tom Hanks und Robin Wright heiraten in Here
Hochzeitsfest im Wohnzimmer Foto: DCM

Hier kann man den Film sehen

Robert Zemeckis setzt dabei vor allem auf das Leinwand-Duo Tom Hanks und Robin Wright, das schon in „Forrest Gump“ gemeinsam vor der Kamera zu sehen war. In diesem Film werden sie nun per Tricktechnik digital verjüngt. Man kann ihnen quasi im Zeitraffer beim Altern zusehen. Überhaupt ist Tricktechnik das große Stichwort in „Here“: Immer wieder spielt der Film in seinem außergewöhnlichen formalen Konzept mit seiner Künstlichkeit und seinen Kulissen.

Permanent öffnen sich neue Kacheln und Kader und verschränken verschiedene Zeitebenen in ein und demselben Bild. Im Schnelldurchlauf und entgegen jeder Chronologie kann man erleben, wie eine Generation von der nächsten abgelöst wird, wie sich Einrichtungen, Ästhetiken verändern und Menschen immer nur für kurze Zeit ihre eigene Vorstellung von Beheimatung leben.

Wer sich von diesem originellen Filmexperiment, das DIGITAL FERNSEHEN bereits in seinem filmischen Best-of-Jahresrückblick empfohlen hat, selbst überzeugen möchte, hat nun im Heimkino die Gelegenheit dazu. Nachdem „Here“ im Dezember 2024 in die deutschen Kinos kam, steht der Film jetzt auf gängigen Plattformen wie Prime Video zum digitalen Kauf bereit. Für den 14. Februar 2025 ist außerdem ein physischer Heimkinostart auf DVD und Blu-ray geplant. Beide Versionen kann man bereits vorbestellen.

Den deutschen Trailer gibt’s hier:

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