„Masters of the Universe – Revelation“ ohne He-Man? Weit gefehlt – stattdessen regen sich Fans über den Fokus auf weibliche Charaktere auf.
In „Masters of the Universe – Revelation“ stirbt He-Man – das heißt aber noch lange nicht, dass der Muskelprotz gar nicht mehr vorkommt. Seit dem Start der neuen Netflix-Serie am 23. Juli erhitzten sich zunehmend die Gemüter treuer Fans. Denn gerade die Jungs von damals kennen ihren blonden Action-Helden aus den 80er und 90er-Jahren quasi als Inbegriff der Männlichkeit. Dass He-Man jedoch in der ersten Staffel der neuen Serie gleich zweimal stirbt und stattdessen weibliche Charaktere den Ton angeben, davon fühlen sich viele Fans gehörig auf den imaginären Schlips getreten. Auf den Protest im Netz reagierte Kevin Smith, der Macher der Serie, allerdings gelassen.
Fortsetzung statt Neuauflage
Mit „Masters of the Universe – Revelation“ wünschten sich viele Fans schlicht und ergreifend das Gefühl aus ihrer Kindheit zurück. Smith war sich dessen bewusst. Ihm war deshalb auch klar, wie die Fanbase reagiert, wenn sie nicht das bekommt, was sie kennt und liebt. Allerdings betont Rob David, vice president of content creative at Mattel Television, in einem Interview mit Variety, dass es bei „Revelation“ nicht um eine Neuauflage der klassischen Serie geht. Vielmehr lag ihm und Netflix‘ director of original series Ted Biaselli am Herzen eine Fortsetzung der 80er-Serie zu schaffen, die sich an ein erwachsenes Publikum richtet, das mit He-Man aufgewachsen ist.
Nach He-Mans Tod in „Masters of the Universe – Revelation“ tritt also seine Gefährtin Teela ins Zentrum des Geschehens. Während He-Man nur manchmal in Flashbacks auftaucht, liegt der Fokus auf Teela, die zusammen mit zwei anderen Superheldinnen versucht, das Universum zu retten. Für Kevin Smith war diese Entscheidung zudem eine persönliche Angelegenheit. „Ich war besonders an Teela interessiert, weil sie ihr ganzes verdammtes Leben belogen worden war“, sagte er der Variety. „Und das war für mich ein echtes Drama.“
Kevin Smith an empörte Fans: „Kommt damit klar.“
„Es war interessant zu sehen, wer wirklich ein Hardcore-Fan ist“, fährt Smith fort. Denn jeder, der sich über einen He-Man-Mangel beschwert, habe laut Smith den Kern der Sendung nicht verstanden. „In einigen Episoden verlor er sein Schwert und wurde nie zu He-Man. Nicht immer hat He-Man den Tag gerettet. Seine Freunde halfen ihm. Das war der verdammte Punkt der Sendung.“
Aus diesem Grund sieht Kevin Smith auch spöttisch auf den Kritik-Hagel im Netz: „Glaubst du wirklich, dass Mattel Television, die mich eingestellt und bezahlt haben, eine verdammte ‚Masters of the Universe‘-Serie ohne He-Man machen wollen? Werd verdammt noch mal erwachsen, Mann.“ Viele Stimmen wurden laut, weil „Masters of the Universe – Revelation“ angeblich auf den modernen Diversitäts-Zug aufspringt, den Netflix seit einigen Jahren verstärkt fährt. Im Variety-Interview kontert Smith prompt: „Na gut, großartig, dann war das auch der Original-Cartoon, den wir hier fortsetzen. Schaut es euch noch einmal an. Es gibt in jeder Folge weibliche Charaktere. Kommt damit klar“.
Bildquelle:
- E1RtoNMVEAcjVsT: Netflix