„Harry Potter“-Serie entsteht bei Warner: Wann erfolgt der Start?

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Warner Bros. setzt weiter auf das „Harry Potter“-Franchise und hat derzeit eine neue Serie zu den Romanen in der Mache. Jetzt wurde der Start-Zeitraum genauer eingegrenzt.

Warner Bros. Discovery werkelt derzeit an einer brandneuen „Harry Potter“-Serie. Immerhin liegt der Kinostart des letzten „Harry Potter“-Films („Die Heiligtümer des Todes – Teil 2“) schon 13 Jahre in der Vergangenheit. In welchelm Ausmaß die Roman-Autorin und „Harry Potter“-Schöpferin J.K. Rowling an dem aktuellen Projekt beteiligt ist, ist derzeit noch nicht klar ersichtlich. Jedoch wurde inzwischen der Start-Zeitraum zumindest grob festgelegt: Im Jahr 2026 soll die erste Staffel der neuen „Harry Potter“-Serie das Licht der Welt erblicken.

Warner braucht „Harry Potter“

Für Warner Bros. hat das Franchise um den berühmtesten aller Zauberlehrlinge zweifellos eine entscheidende Bedeutung. Was die weltweite Verbreitung, die Beliebtheit und den generellen Bekanntheitsgrad angeht, muss „Harry Potter“ im selben Atemzug mit gigantischen Entertainment-Marken wie „Star Wars“, Marvel oder „Der Herr der Ringe“ genannt werden. Die Bücher und die Filme haben eine ganze Generation an Kindern über Jahre hinweg ins Erwachsenen-Alter begleitet. Und es rücken immer weitere Generationen nach, die sich in J.K. Rowlings Universum verlieren. „Harry Potter“ ist für Warner ohne Frage eines der wichtigesten Zugpferde in ihrem Stall.

20 Jahre Harry Potter Return to Hogwarts
Bildquelle: Sky Deutschland – Wer sich zurück auf die Kino-Anfänge besinnen will, kann das Special „Harry Potter 20th Anniversary: Return to Hogwarts“ beispielsweise bei Sky und bei Wow anschauen

Nachdem 2011 mit „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ das große Film-Finale erschien, ging jedoch für viele auch eine Kino-Ära zu Ende, die 2001 mit dem ersten „Harry Potter“-Film ihren Anfang nahm. Zwar gibt es weiterhin die „Phantastische Tierwesen“-Reihe von Warner, die ebenfalls schon drei Filme in die Kinos gebracht hat und deren Erfolg sich durchaus sehen lassen kann. „Dumbledores Geheimnisse“ spielte im Jahr 2022 mehr als das Doppelte seiner Produktionskosten wieder ein. Und das im Februar 2023 erschienene, äußerst aufwändig produzierte Videospiel „Hogwarts Legacy“ kann einen mehr als stattlichen Milliarden-Gewinn für sich verbuchen.

Die Kino-Zukunft von „Harry Potter“

Nichtsdestotrotz wurde jener Junge mit der Brille und der Blitznarbe im Gesicht – das Aushängeschild der gesamten Marke – in den letzten Jahren eher stiefmütterlich in den Hintergrund verbannt. Das ist nach einem ganzen Jahrzehnt mit acht „Harry Potter“-Kinofilmen (2001 bis 2011) durchaus verständlich. Nun scheint aber die Zeit wieder reif, seine Geschichte noch einmal neu zu erzählen. Dabei spricht es für den Beudetungsverlust des Kinos an sich, dass „Harry Potter“ nicht nochmal als Filmreihe für die große Leinwand konzipiert wird, sondern künftig als Serie die heimischen Wohnzimmer erorbern soll.

Dumlbedores Geheimnisse phantastische Tierwesen
Jude Law spielt in „Dumbledores Geheimnisse“ den titelgebenden Albus Dumbledore in jungen Jahren. © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

Auch die „Phantastische Tierwesen“-Kinoreihe hängt derzeit in der Luft. 2016 hatte J.K. Rowling verkündet, dass es dazu ganze fünf Filme geben solle. Doch nach den drei ersten Streifen („Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, „Grindelwalds Verbrechen“, „Dumbledores Geheimnisse“) liegen Teil 4 und Teil 5 erst einmal für unbestimmte Zeit auf Halde. Das liegt wohl nicht nur daran, dass Regisseur David Yates, der seit „Harry Potter und der Orden des Phönix“ (2007) hauptverwantwortlich die Kinopläne der „Harry Potter“-Marke“ umsetzt, eine Pause braucht. Es scheint auch keine klare Linie zu geben, wie die Erzählung nach „Dumbledores Geheimnisse“ weiter entwickelt werden soll, die ja auch als Vorgeschichte zu der „Harry Potter“-Storyline gedacht ist.

Was ist über die geplante „Harry Potter“-Serie bekannt?

Bisher sind kaum konkrete Details zur neuen „Harry Potter“-Serie bekannt. Sie soll im Jahr 2026 an den Start gehen, doch wann genau, ist immer noch ein Fragezeichen. Wie eingangs erwähnt, ist derzeit ebensowenig ersichtlich, welche Rolle J.K. Rowling bei Drehbuch, Dreharbeiten, Produktionsabläufen und Design-Fragen einnehmen wird. Es ist aber davon auszugehen, dass die „Harry Potter“-Schöpfern ihre milliardenschwere Kreation zumindest nicht ohne prüfende Blicke und gewisse Absicherungen einfach so in andere Hände geben wird.

Für eine neue „Harry Potter“-Serie müssen nicht zuletzt die neuen Schauspieler und Schauspielerinnen in große Fußstapfen treten (wer sich zurück auf die Kino-Anfänge besinnen will, kann das Special „Harry Potter 20th Anniversary: Return to Hogwarts“ beispielsweise bei Sky und bei Wow anschauen)

Klar ist aber, dass die sieben „Harry Potter“-Romane von Rowling die Grundlage für die gesamte Serie bilden sollen. So bestätigte es laut einem Bericht der dpa (Deutsche Presseagentur) Philippe Roucoule vom Medien-Unternehmen Warner Bros. Discovery. Doch wie viele Staffeln es geben wird (sieben wie die Anzahl der Romane oder mehr oder weniger?) oder welche Schauspielerinnen und Schauspieler die beliebten Charaktere verköpern werden, bleibt derzeit alles noch offen.

Steht das Projekt unter einem guten Stern?

Zumindest bringt die Entscheidung, aus den „Harry Potter“-Büchern nicht nochmal eine Kino-Filmreihe, sondern eine Serie zu machen, auch ihre Vorteile mit sich. Denn die Filme hatten oft das Problem, viele spannende und interessante Details aus den vollgestopften Büchern gar nicht in einer ca. zweistündigen Laufzeit umsetzen zu können. Das fällt besonders beim vielleicht schlechtesten Film der Reihe auf. Gemeint ist hier „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005), wo sich die Ereignisse viel zu gehetzt überschlagen und trotzdem eine Reihe an Details aus dem Buch verloren gehen.

Eine Serie, die zum Beispiel jedem Potter-Schuljahr eine eigene Staffel widmen würde, könnte da natürlich viel tiefer in die Welt, die Geschichte und alles drumherum eintauchen. Zudem haben Warner Bros. und J.K. Rowling bisher einen durchaus qualitätsbewussten wie umsichtigen Umgang mit der Marke bewiesen, was sowohl die „Phantastische Tierwesen“-Filmreihe als auch Spieleprojekte wie „Hogwarts Legacy“ im Großen und Ganzen unterstreichen.

Im Idealfall könnte eine neue „Harry Potter“-Serie also deutlich mehr von der Reichhaltigkeit der Romane profitieren und dabei jüngere Generationen mit ins Boot holen, die den Kino-Hype in den 2000er Jahren verpasst haben. Trotzdem fragt sich nach den insgesamt sehr hochwertigen und enorm erfolgreichen wie umfangreichen „Harry Potter“-Filmen, welchen entscheidenden Mehrwert eine Serien-Umsetzung auf die Waagschale legen würde. Die Zukunft ab 2026 wird es zeigen.

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Bildquelle:

  • harry-potter-20-jahre: Sky Deutschland
  • dumbledores-geheimnisse: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved
  • harrypotter: Sky Deutschland, Warner MEdia
18 Kommentare im Forum
  1. Ich hoffe das sie sich weitesgehend eher an die Bücher halten als die Filme. Zum Beispiel aus dem 4. Buch fehlt im Film das Quidditschspiel bei der WM. Ich nehme mal an, das man 7 Staffeln plant. Es sind ja auch 7 Bücher
  2. Ein Film wird nicht immer besser wenn er sich genau ans Buch hält. "Der Seewolf" in der 2. Filmfassung floppte deswegen. Die erste Fassung war viel besser.
  3. Das wird sowieso wieder so ein Woke Mist. Man hat ja schon angekündigt, dass der Cast mehr diversität beinhalten soll. Wir können uns vermutlich auf eine dunkelhäutige Hermine, einen schwulen Ron und einen transgenden Harry Potter einstellen, der sich je nach Bedarf, in eine Frau oder einen Mann verzaubern kann.
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