Köln – Ein erster Durchbruch für den designierten Handy-TV-Plattformbetreiber Mobile 3.0 bei den Verhandlungen mit den Sendern: Die RTL-Gruppe will mehrere Kanäle zum geplanten Handy-TV-Angebot über DVB-H zusteuern.
Mobile 3.0 bestätigte gegenüber DIGITAL FERNSEHEN eine diesbezügliche Meldung der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ). Jetzt hofft der Plattformbetreiber, kurzfristig auch die anderen Programmanbieter ins Boot zu holen. Derzeit befinde man sich hier mitten in Gesprächen, war die karge Aussage zum Stand der Verhandlungen.
Viel Zeit bleibt Mobile 3.0 und den TV-Sendern nicht mehr, bis Ende des Jahres muss Mobile 3.0 den Landesmedienanstalten eine Liste mit den Programmanbietern für die 15 Fernseh- und vier Hörfunkplätze vorlegen. Erst nach Prüfung dieser Belegungspläne werden die Medienwächter den Testbetrieb für die nächsten drei Jahre fest genehmigen.
Zuletzt wurden erste Stimmen laut, die aufgrund der zähen Vertragsverhandlungen den angepeilten Sendestart zur Fußball-EM 2008 in Frage gestellt haben (DF berichtete). Als Mobile 3.0 den Sendeplan Ende November noch nicht wie vorgesehen abgegeben hatte, haben die Landesmedienanstalten den Druck erhöht und dem Betreiber eine Frist bis zum Jahresende gesetzt.
Eine Verschiebung des Sendestarts über DVB-H wäre nicht nur peinlich im europaweiten Vergleich, auch strahlt ein Großereignis wie die Fußball-Europameisterschaft eine hohe Attraktivität für neue Medien-Technologien aus. Inhaltlich attraktive Handy-TV-Angebote von den Spielen der Fußball-EM könnten dem Handy-TV in Deutschland einen großen Schub geben. [lf]
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