Die bevorstehenden Kabinettsberatungen zur Novelle des Telekommunikationsgesetzes rufen die Lobbyisten des Breitband-Ausbaus auf den Plan. Sie fordern höhere Kapazitäten für boomende IPTV- und Video-on-Demand-Angebote.
„Der rasche Ausbau leistungsfähiger Breitbandnetze ist ein Muss für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, unterstrich Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), angesichts der politischen Findungsphase. Dafür seien verlässliche Regelungen und Planungssicherheit unverzichtbar. Die im aktuellen Entwurf vorgesehene Möglichkeit zur regionalisierten Regulierung sei Gift für Investitionen und schaffe Unsicherheiten bei kommunalen Unternehmen, so Reck.
Der Bandbreitenbedarf für den Daten-Up- und Download steigt nach Angaben des Verbands vom Mittwoch jährlich um rund 50 Prozent. Getrieben wird der steigende Übertragungsbedarf von Diensten wie IPTV, Telemedizin oder Video-on-Demand. Nur im Glasfasernetz stehe dafür eine ausreichend hohe Bandbreite von mindestens 100 MBit zur Verfügung, unabhängig von der Zahl der Nutzer, die gleichzeitig surfen. Koaxialnetze und Funklösungen seiend diesbezüglich zu begrenzt in ihren Kapazitäten, betonte der VKU.
Reck sagte weiter, zum schnellen Ausbau gehört aber auch, dass der Gebäudezugang für Netzbetreiber erleichtert werde. Auch hier fehle im aktuellen Entwurf zur Novelle des Telekommunikationsgesetzes eine geeignete Regelung. [mw]
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