Berlin – Rudolf Gröger, Präsident des DVB-H-Plattformbetreibers Mobile 3.0, äußerte auf einer Veranstaltung in Berlin scharfe Kritik am Lizenzierungsprozess der Landesmedienanstalten.
Wie das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER berichtet, liege laut Gröger bislang nur eine einzige Lizenz auf seinem Tisch, obwohl dieser Vorgang nach der Empfehlung der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) eigentlich nur noch eine Formalie ist. Ferner würden die Programmvorgaben der Medienwächter die Verhandlungen mit den TV-Sendern erschweren.
Aus diesen Gründen könne er das gesteckte Ziel, bis zum Start der Fußball-Europameisterschaft in allen Bundesländern mit DVB-H auf Empfang zu gehen, nicht einhalten. Gröger prognostizierte, dass bis Ende 2008 eine Abdeckung von 20 Prozent erreicht werden könne. Geplant waren jedoch 35 Prozent.
Ob der Business-Plan von Mobile 3.0 weiterhin Bestand haben wird, ist laut DIGITAL INSIDER fraglich. Hier haben auch die Landesmedienanstalten wieder ein Wörtchen mitzureden, wenn der Plattformbetreiber seinen ersten Jahresbericht vorlegen muss. [lf]
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