Das CI-Plus-Konsortium will durch verpflichtende Kompatibilitätstests sicherstellen, dass interaktive Zusatzinhalte auf CI-Plus-kompatiblen Endgeräten korrekt dargestellt werden.
Alle Lizenznehmer müssten künftig ein erweitertes Testtool für Kompatibilitätstests einsetzen, wie CI Plus LLP am Mittwoch bekannt gab. Neu aufgenommen wurde den Angaben zufolge eine Prüfung für einen MHEG-basierten CI-Plus-Browser, der bei Receivern und Fernsehern mit Netzwerkanschluss für den Abruf zusätzlicher Internetinhalte genutzt wird. Damit solle gewährleistet werden, dass von Sendern und externen Anbietern bereitgestellte interaktiveDienste auf allen CI-Plus-zertifizierten Receivern lauffähig seien, hieß es.
Vertreter des interaktiven Industriekonsortium IMPALA, das den MHEG-Standard propagiert, begrüßten den Schritt ausdrücklich. Insbesondere für Anbieter fortschrittlicher MHEG-Anwendungen, etwa aus dem Video-on-Demand-Bereich, sei damit sichergestellt, dass ihre Dienste auf sämtlichen Hardware-Plattformen lauffähig seien.
Das vom Konsortium neu vorgestellte CI-Plus-Tool prüft außerdem den reibungslosen Transport der Datenüber das CAM-Interface, die korrekte Implementierung von Video- undDatenpfaden sowie die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben der Industrie.Dazu gehört etwa auch das Auslesen von Kontrollbits für verbraucherfeindliche Aufzeichnungssperren oderLöschungen archivierter Aufnahmen nach einer vorgegebenen Dauer.
Interaktive MHEG-Anwendungen sind vor allem in den englischsprachigenRegionen Großbritannien, Australien und Neuseeland auf den landesweitenDVB-T-Plattformen im Einsatz, außerdem beim Terrestrikanbieter TVB inHongkong. In Deutschland setzt Technisat bei seinem digitalen „MultyText“auf MHEG-5. [ar]
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