Die neue britische Plattform YouView hat die Kritik, negative wirtschaftliche Auswirkungen auf den IPTV-Markt zu haben, als unberechtigt zurückgewiesen.
Wie die Behörde am Dienstagvormittag mitteilte, sei man trotz eingereichter Beschwerden der Wettbewerber Virgin Media und IP Vision sowie Eingaben von elf weiteren Unternehmen, zu denen auch der Pay-TV-Riese BSkyB zählt, zu der Einschätzung gelangt, dass das ursprünglich als „Project Canvas“ gestartete Unterfangen keine Sonderprüfung erfordert.
Ofcom stufte die Einwände der Konkurrenten, wonach YouView anderen Plattformen gezielt Inhalte vorenthalten könnte, den Wettbewerb im IPTV-Bereich behindere, die technischen Standards nicht offengelegt würden und eine einheitliche Benutzeroberfläche für Receiver vorgeschrieben sei, als nicht relevant ein. Der IPTV-Sektor als Ganzes sei noch zu klein, um schwerwiegende Effekte nach sich zu ziehen. Außerdem müssten vermeintliche Nachteile gegen die Vorteile für den Zuschauer abgewogen werden, hieß es in einer Stellungnahme.
Das von den Sendern gemeinsam mit dem Telekommunikationsunternehmen British Telecom und TalkTalk sowie dem Digitaldienstleister Arqiva entwickelte Projekt, das in der ersten Jahreshälfte 2011 auf Sendung gehen soll, sieht den Zugriff auf Mediatheken und begleitende Internet-Inhalte unter anderem über spezielle Set-Top-Boxen und netzwerkfähige TV-Geräte für die terrestrische Freeview-Plattform vor. [cg]
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