Aktuelle Streaming-Tipps: Dokus von Disney+, über ARD und 3sat bis Netflix

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Streamingdienste © Netflix / Disney / Amazon / Apple TV
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Die Geheimnisse einer Politiker-Familie, die Lebensgeschichte einer Kupplerin und ein Telefon mit Nachrichten an einen anderen: Was sich jetzt zu streamen lohnt. Ein paar Streaming-Tipps für die nächste Zeit:

Doppelleben: 20 Jahre Gefängnis – als Komplizin im Missbrauchsnetzwerk des mächtigen Medienbosses Jeffrey Epstein ist Ghislaine Maxwell Ende Juni in New York zu langer Haft verurteilt worden. Die mutmaßliche Kupplerin steht im Mittelpunkt eines spannenden Porträts. Der Dreiteiler „Wer ist Ghislaine Maxwell?“ von Erica Gornall beleuchtet Maxwells Biografie und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen: „Als Tochter eines berüchtigten britischen Medienmoguls knüpfte sie schon früh Kontakte in höchste Kreise und führte ein außergewöhnliches Jet-Set-Dasein, doch wird sie nun für zahlreiche unfassbare Verbrechen zur Verantwortung gezogen.“ Die Doku steht ab heute in der ARD-Mediathek – nur wenige Tage nach US-Premiere.

Doppelbödig: War mein Großvater ein Verräter? Der Dokumentarfilmer Benedikt Schwarzer hat einen faszinierenden Film über die Abgründe seiner eigenen Familie gedreht. Er wuchs als Enkel des bayerischen CSU-Bundestagsabgeordneten Leo Wagner auf. Wagner war um 1970 ein adretter Bonner Politiker mit Bilderbuchkarriere und Vorzeigefamilie. Doch hinter den Kulissen war die Ehe zerrüttet. Er gab sein Geld nachts in Kölner Nachtclubs mit vollen Händen aus, verstrickte sich immer tiefer in Schulden. Der Mann, der sich bei einem möglichen Regierungswechsel Hoffnungen auf das Amt des Bundesinnenministers machen konnte, soll schließlich die eigene Fraktion verraten und Kanzler Willy Brandt beim Misstrauensvotum 1972 den Hals gerettet haben. Und das ausgerechnet, weil die Stasi ihm Geld gegeben haben soll. Was ist dran an den Vorwürfen? Der Enkel setzt sich in den BMW des Opas und recherchiert quer durchs Land. „Die Geheimnisse des schönen Leo“ ist eine hochkarätige Doku in der 3sat-Mediathek.

Unheimlich: Eine Frau wird nachts tot am Straßenrand entdeckt. Bei der Suche nach ihrer Identität finden die Ermittler heraus, dass sie unter falscher Identität gelebt hat. Im Laufe der Ermittlungen taucht auch ein Foto der Frau aus Kindertagen auf, das sie mit ihrem Vater zeigt. Alles gut? Von wegen. Denn der Gesichtsausdruck des Kindes lässt alle darauf schließen, dass es einen Alptraum durchlebt. Also setzen die Ermittler und ein Journalist alles daran, die von viel Leid und hochdramatischen Wendungen bestimmte Lebensgeschichte der Toten herauszufinden. „Das Mädchen auf dem Bild“ heißt die True-Crime-Doku, die bei Netflix zu sehen ist.

Abgelegen: Auch Disney+ widmet sich in der Doku „Wild Crime“ realen Verbrechen. In der ersten Staffel geht es um einen Vorfall im Rocky Mountain National Park. Ein verzweifelter Mann ruft die Polizei an, weil seine Frau mitten in der Wildnis von einer Klippe gestürzt ist. Doch die Beamten werden misstrauisch, zumal auch die erste Ehefrau des wohlhabenden Geschäftsmannes gestorben ist. Die vier Folgen begleiten die Arbeit der Ermittler und geben Einblicke in die undurchsichtige Vergangenheit des Ehemannes.

Falsch verbunden: Victoria erwartet ein Kind, sie will sich aber nicht damit auseinandersetzen. Sie beginnt, Handynachrichten zu bekommen, die für den früheren Besitzer ihres Telefons, einen Mann namens Tony, bestimmt sind. Dazu zählt auch die Ankündigung einer bevorstehenden Vaterschaft. Auf der Suche nach Tony landet Victoria in der queeren Welt von Buenos Aires, wo alle gleichgestellt sind und es keine Geschlechterrollen gibt. Die argentinische Serie „Tony“ (2019) von Regisseurin Malena Filmus lief auf mehreren Festivals. Acht Folgen sind ab 29. Juli beim Anbieter Sonner zu streamen.

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