Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat nach Kritik an Äußerungen des Comedians Serdar Somuncu eine redaktionell überarbeitete Fassung des betroffenen Podcasts veröffentlicht. Die Originalfassung sei nicht mehr zugänglich, erklärte Robert Skuppin, Programmchef von Radioeins, am Mittwoch. Beides sei in Abstimmung der beteiligten Künstler erfolgt.
Kern der Debatte ist, was Somuncu mit rassistischen und sexistischen Äußerungen bezweckte: Die einen sehen sie als Grenzüberschreitungen, die anderen als entlarvende Provokation auf Meta-Ebene. Somuncu schildert seine Satire als bewusst eingesetzte Strategie. Laut Skuppin sahen sich viele Menschen durch einzelne Passagen beleidigt und herabgewürdigt.
Der Originalpodcast der Satiriker Florian Schröder und Somuncu sei bis Dienstag online gewesen, erklärte Skuppin. Der Sender hatte bereits erklärt, die Veröffentlichung in nicht bearbeiteter Form sei ein schwerer redaktioneller Fehler gewesen, und um Entschuldigung gebeten. „Aber: Wenn man Fehler korrigieren kann, soll man es tun.“ Deswegen habe Radioeins die Redaktionsarbeit nun nachgeholt.
Radioeins sei bewusst, dass der Podcast weiterhin Inhalte transportiere, die kontrovers diskutiert werden. Das liege in der Natur des Formats. „Sexistisch oder rassistisch zu verstehende Formulierungen haben aber in Radioeins-Produktionen nichts verloren.“ Der bei Twitter kursierende Ausschnitt war Teil eines längeren Podcasts.
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- schroedersomuncu: rbb