Beim Bayerischen Rundfunk (BR) kommt es wegen Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde zu Veränderungen im Programm.
Im Radio sendete die Infowelle BR24 am Donnerstagmorgen nicht wie gewohnt und schaltete auf das Programm von Bayern 1 um. Teile der Belegschaft des BR seien im Warnstreik, sagte der Moderator. Wie beim öffentlich-rechtlichen BR laufen auch in anderen ARD-Anstalten derzeit Tarifverhandlungen. Die vierte Verhandlungsrunde beim BR solle an diesem Freitag stattfinden, teilte die Gewerkschaft Verdi in Bayern mit.
Gemeinsam mit dem Bayerischen Journalistenverband (BJV) hatte Verdi unter anderem die fest angestellten und freien Beschäftigten im Münchner BR-Funkhaus zum Warnstreik aufgerufen. Es sei mit Einschränkungen im gesamten Programm zu rechnen, hieß es in einer Mitteilung. Die Aktion sollte im Laufe des Vormittags beendet werden.
BR-Mitarbeiter im Warnstreik: Verdi fordert höhere Löhne
Die Gewerkschaftsseite fordert Verdi zufolge ein Plus für die Beschäftigten von 10,5 Prozent. „Angesichts des belastenden Umbauprozesses im BR sind die angebotenen 2,25 Prozent, welche nicht einmal die Inflation ausgleichen würden, ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“, sagte die zuständige Verhandlungsführerin bei Verdi Bayern, Annette Greca.
Der Sender wie auch andere ARD-Landesanstalten stehen bei den Verhandlungen vor der Herausforderung, dass die Finanzlage ab dem kommenden Jahr ungeklärt ist. Es ist offen, ob der Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2025 erhöht wird, der die öffentlich-rechtlichen Sender finanziert. Einige Ministerpräsidenten in den Ländern stemmen sich gegen ein Plus, obwohl eine unabhängige Expertenkommission (KEF) die Steigerung von monatlich 18,36 Euro auf 18,94 Euro empfohlen hatte. Eigentlich müssen sich die Länder eng daran orientieren.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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- BR_Fahne: © Bayerischer Rundfunk