Nach Starkregen-Katastrophe Kritik an WDR-Berichterstattung

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WDR Gebäude; © WDR/Herby Sachs
© WDR/Herby Sachs

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) steht wegen seiner Berichterstattung aus Nordrhein-Westfalens Unwetterregionen in der Kritik.

Der WDR hatte sein Nachtprogramm im Fernsehen und auf der Hauptwelle WDR2 trotz sich zuspitzender Lage in Wuppertal und anderen Orten in der Nacht zum Donnerstag nicht unterbrochen. In sozialen Netzwerken mehrten sich daher Vorwürfe. Der WDR kündigte für Donnerstag „Sondersendungen im Radio und Fernsehen zu Auswirkungen des Unwetters in NRW“ an.

Der Sender teilte am Donnerstag mit: „In der Nacht hat der WDR im Netz auf WDR.de und bei WDRaktuell zur Situation in Wuppertal, Euskirchen und Rhein-Sieg-Kreis aktualisierte Infos gepostet und alle 30 Minuten monothematische Sonderausgaben der Radio-Nachrichten auf allen Wellen gesendet“. Beim Jugendsender 1Live begleitete man das Thema die ganze Nacht lang mit Beiträgen in der jungen Nacht der ARD. „Die ARD Nacht-Programme, wie die ARD Info Nacht, wurden aus dem WDR Newsroom mit Informationen versorgt.“

In den Medien istgar von „unterlassener Hilfeleistung“ die Rede. Auch der frühere Leiter und Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios Berlin, Ulrich Deppendorf, wandte sich mit seiner Kritik an die ARD: „Die schwersten Unwetter in Deutschland und im Ersten der ARD gibt es keinen Brennpunkt! Ist das die neue ‚Informations-Offensive‘ der neuen ARD-Programmdirektion? So beschädigt man die Informationskompetenz der ARD.“

Ein ARD-Sprecher entgegnete, man habe am Mittwoch „ausführlich in den Nachrichtensendungen und in den non-linearen Formaten der ‚Tagesschau‘ über das Unwetter/Hochwasser berichtet“. Auch für den Donnerstag „verlängerte ‚Tagesschau‘-Ausgaben um 12 und 15 Uhr“ sowie ein „Brennpunkt“ am Abend geplant.

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  • WDR-Gebaeude: © WDR/Herby Sachs
191 Kommentare im Forum
  1. Typisch Deutsch, sollen da wirklich in der Nacht noch irgendwelche Reporter rum laufen und live berichten, und so noch die schon schwere Arbeit der Helfer behindern ?
  2. Verstehe ich auch nicht. Das fordern auch wieder nur die, die geil auf Hochwasser-Bilder sind. Mir tun die Anwohner und Betroffenen jetzt schon leid. Erst verlieren sie alles, dann halten von allen (auch internationalen) Sendern ihre Kamera voll drauf. Am besten weitgehend alles absperren und jede Drohne runterholen (Bundeswehr ist ja auch im Einsatz :-) - Schießübungen fer umme ;-)
  3. Ja, vor möglichen Unwettern wurde überall gewarnt. Aber eine Akutwarnung, dass in bestimmten Gebieten gerade Flüsse über die Ufer treten und sich die Anwohner in Sicherheit bringen sollten, wurde offensichtlich nicht gegeben. Sie sollten sich wirklich einmal die US-amerikanischen Berichte bei Unwettern ansehen. Die Wetterfrösche im Fernsehen vermitteln den Zuschauern zum Beispiel anhand von Radarbildern, was gerade an Ort X passiert und geben Sicherheitstipps. Manchmal sind auch Stormchaser vor Ort und senden Livebilder von Tornados, Blizzards oder Überschwemmungen. Es sind vor Allem mangelnde Aufklärung und Leichtsinn, die Tote fordern – auch in den USA. ...
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