1Live: ARD-Doku zum 30. und welche Rolle KI für die Zukunft spielt

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30 Jahre 1live
©WDR/Annika Fußwinkel

Angefangen hat alles am 1. April 1995, als man mit dem legendären Claim „1LIVE macht hörig“ an den Start ging, nachdem die Kollegen vom NDR bereits 1994 mit dem Sender eine ähnliche Verjüngungskur einläuteten und somit vielleicht auch ein bisschen als Vorbild dienten. Nun sind diese Wellen selbst schon 30 Jahre und älter.

Der Westdeutsche Rundfunk benannte anno 1995 nicht bloß seine Radiowelle WDR 1 in 1Live um, man versuchte vielmehr Anschluss ans junge Publikum zu gewinnen. Selbst wenn das Radio vielleicht heutzutage nicht mehr der primäre Informationsweg für Jugendliche ist, lässt sich nach nun fast exakt 30 Jahren feststellen, dass die Maßnahme durchaus fruchtete. Der Community wird nicht mehr nur lineares Programm à la „Domian“ geboten, sondern auch zahlreiche Social-Media-Aktivitäten oder Events wie die Comedy-Nacht. Längst hat der WDR den Sender zu einer digitalen Marke mit Radiokern transformiert. Heute erreicht 1LIVE im Radio und mit seinen digitalen Kanälen auf Instagram, TikTok, YouTube und Snapchat sowie mit Podcasts nach eigenen Angaben täglich mehrere Millionen Menschen. Damit sieht man sich selbst als erfolgreichsten jungen Sender in der gesamten Europäischen Union.

1Live unterzieht sich KI-Analyse

Damit die Marke im Alter nicht an Schwung einbüßt, hat man beim WDR zuletzt mithilfe von Künstlicher Intelligenz das 1LIVE-Radioprogramm analysiert. Wortmitschnitte aus neun Monaten wurden dabei systematisch ausgewertet, transkribiert und zusammengefasst. Auf diese Weise konnten Themen wie mentale Gesundheit, das Phänomen BookTok, Leistung, Fitness oder auch Casual Smartphone Games als Inhalte identifiziert werden, die 1LIVE künftig stärker in den Fokus nehmen wird.

Darüber hinaus erscheint anlässlich des Jubiläums am 21. Mai die dreiteilige Dokumentation „1LIVE macht Stars – Die Story“ in der ARD-Mediathek.

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2 Kommentare im Forum
  1. Der Sendestart am 1. April war legendär: Neues Jugendprogramm angekündigt, aber für den ersten Tag die ältesten Moderatoren genommen, die man im WDR finden konnte. Inkl. falsch ausgesprochener Bandnamen („Mobby“)… So lustig, dann irgendwann aufgelöst.
  2. Oh ja... Egon Hoegen machte den Start, als "Turbo-Ede". Der Egon Hoegen, Sprecher des "7. Sinn". Aber er hatte j auch Sinn für grobhumoriges, wissen wir ja, seitdem er hier den Unterbildsprecher gemacht hat. Ganz seriös versteht sich. Irgendwo habe ich noch nen Zusammenschnitt des 1. Tages 1Live auf DAT, nur paar Moderationen. Die alten Herren machten ja auch die Sportsendung "Lattenknaller", sehr geil.
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