Das Genre der Found-Footage-Filme gestaltet sich derzeit als schwierig. Nun hat Warner Bros. das Filmprojekt „Dark Moon“ gestrichen. Gerettet hat es die Produktionsfirma Dark Castle Entertainment.
Wie viele Found-Footage-Filme kann der Markt verkraften? Vor zwei Tagen wurde bekannt, dass Roland Emmerichs Filmprojekt „The Zone“ auf Eis gelegt wurde, da nach Einschätzung von Columbia Pictures derzeit zu viele vergleichbare Produktionen veröffentlicht werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Jetzt hätte es beinah ein neues Opfer gegeben: Warner habe am Montag mit der gleichen Begründung entschieden, den seit Oktober angekündigten Film „Dark Moon“ nicht zu produzieren. Das berichtete der Branchendienst „Heat Vision“ am Donnerstagnachmittag (Ortszeit).
Kinobesucher werden trotzdem nicht auf den Film verzichten müssen: Die Produktionsfirma Dark Castle Entertainment („Rock N Rolla“, „Splice – Das Genexperiment“) sei schon vor Wochen an dem Drehbuch interessiert gewesen, so das Portal weiter. Nach Verhandlungen mit Warner habe man bereits am Dienstag die Rechte an „Dark Moon“ erworben, hieß es. Wann die Produktion starten wird, ist derzeit nicht bekannt. Das Drehbuch zu „Dark Moon“ wurde von Filmemacher Olatunde Osunsanmi („Die vierte Art“, „The Cavern – Abstieg ins Grauen“) geschrieben. Der 33-Jährige wird auch als Regisseur tätig sein. Inhaltlich behandelt „Dark Moon“ eine geheime Mission zum Mond, die nach dem letzten Apollo 17-Projekt im Jahr 1971 stattgefunden haben soll.
Bei Found-Footage-Filmen handelt es sich meist um Low-Budget-Produktionen, die mit Camcordern gefilmt werden, um das Geschehen realistischer wirken zu lassen. Typische Vertreter des Genres sind „Blairwitch Project“ oder „Cloverfield“. Derzeit läuft in den USA „Paranormal Activity 2“ in den Kinos. Demnächst werden mit „Skyline“ und „Apollo 18“ die nächsten Found-Footage-Filme folgen. [dm]
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