Tennis-Legende Boris Becker (50) kann sich nach Angaben des Außenministers der Zentralafrikanischen Republik nicht auf diplomatische Immunität berufen.
Becker sei kein offizieller Diplomat des Landes, sagte Charles-Armel Doubane der Zeitung „Die Welt“ (Dienstag). Er widersprach damit seinem eigenen Botschafter in Brüssel. Der hatte der Deutschen Welle am Sonntag gesagt, Becker besitze einen Diplomatenpass und könne sich daher in einem Insolvenzverfahren auf diplomatische Immunität berufen.
Beckers Anwälte hatten vergangene Woche Aufsehen erregt mit der Mitteilung, der Ex-Tennisstar sei in dem Insolvenzverfahren in London gegen ihn wegen diplomatischer Immunität nicht mehr zu belangen. Eigentlich hätte das Verfahren diese Woche auslaufen sollen, Becker wäre schuldenfrei gewesen. Doch Insolvenzverwalter Mark Ford hatte einen Antrag auf Verlängerung gestellt, er wirft Becker mangelnde Kooperation vor. Zum Beispiel verlangt er Auskunft über den Verbleib eines Teils von Beckers Trophäen. Noch am Montag war eine Anhörung am High Court in London angesetzt.
[dpa]
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