Jan Böhmermann ist nun auch offiziell in die SPD aufgenommen worden und möchte auch weiterhin noch Parteichef werden. Ein kleines Hintertürchen gibt es sogar noch für den Fernseh-Satiriker.
Jan Böhmermann hat rein formal noch die Möglichkeit, auf dem SPD-Parteitag im Dezember für den Parteivorsitz zu kandidieren. So könnte er wie auch andere mögliche Anwärter mit Unterstützung von drei Ortsverbänden bis zu zwei Monate vor dem Parteitag seinen Hut in den Ring werfen, sagte ein Parteisprecher am Mittwoch in Berlin. Im Fall einer Initiativbewerbung könnte er auch auch noch mit der Unterstützung von 50 Delegierten aus fünf Bezirken direkt auf dem Parteitag antreten.
Zuvor war bekannt geworden, dass Böhmermann offiziell in die SPD aufgenommen worden ist. Der SPD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld hatte am späten Dienstagabend einen Beschluss des Kreisvorstands bekanntgemacht, ihn offiziell dem Ortsverein Köthen zuzuordnen. Böhmermann kündigte daraufhin auf Twitter an, seine Bewerbung für den Vorsitz einreichen zu wollen.
Eigentlich sucht die Partei derzeit in einem aufwendigen Verfahren ein neues Vorsitzenden-Duo. Sieben Bewerberteams stellen sich auf Regionalkonferenzen vor, denen ein Mitgliederentscheid folgt. Der Parteitag soll das Votum der Mitglieder lediglich bestätigen. Das Organisationsstatut und die Geschäftsordnung der Partei sehen aber auch die Möglichkeit für weitere Kandidaturen vor.
Es gäbe auch noch eine zweite Option für Böhmermann: Auch in Sachsen-Anhalt wird für den Landesverband eine Doppelspitze per Mitgliedervotum bestimmt – Eintrittsstichtag war hier 1. Oktober. Zeit, seinen Hut auch hier in den Ring zu werfen, hätte er nach seiner Aufnahme in die Partei noch genug gehabt. [dpa/bey]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com