Wie Böhmermann noch SPD-Vorsitzender werden kann

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Jan Böhmermann ist nun auch offiziell in die SPD aufgenommen worden und möchte auch weiterhin noch Parteichef werden. Ein kleines Hintertürchen gibt es sogar noch für den Fernseh-Satiriker.

Jan Böhmermann hat rein formal noch die Möglichkeit, auf dem SPD-Parteitag im Dezember für den Parteivorsitz zu kandidieren. So könnte er wie auch andere mögliche Anwärter mit Unterstützung von drei Ortsverbänden bis zu zwei Monate vor dem Parteitag seinen Hut in den Ring werfen, sagte ein Parteisprecher am Mittwoch in Berlin. Im Fall einer Initiativbewerbung könnte er auch auch noch mit der Unterstützung von 50 Delegierten aus fünf Bezirken direkt auf dem Parteitag antreten.

Zuvor war bekannt geworden, dass Böhmermann offiziell in die SPD aufgenommen worden ist. Der SPD-Kreisverband Anhalt-Bitterfeld hatte am späten Dienstagabend einen Beschluss des Kreisvorstands bekanntgemacht, ihn offiziell dem Ortsverein Köthen zuzuordnen. Böhmermann kündigte daraufhin auf Twitter an, seine Bewerbung für den Vorsitz einreichen zu wollen.

Eigentlich sucht die Partei derzeit in einem aufwendigen Verfahren ein neues Vorsitzenden-Duo. Sieben Bewerberteams stellen sich auf Regionalkonferenzen vor, denen ein Mitgliederentscheid folgt. Der Parteitag soll das Votum der Mitglieder lediglich bestätigen. Das Organisationsstatut und die Geschäftsordnung der Partei sehen aber auch die Möglichkeit für weitere Kandidaturen vor.

Es gäbe auch noch eine zweite Option für Böhmermann: Auch in Sachsen-Anhalt wird für den Landesverband eine Doppelspitze per Mitgliedervotum bestimmt – Eintrittsstichtag war hier 1. Oktober. Zeit, seinen Hut auch hier in den Ring zu werfen, hätte er nach seiner Aufnahme in die Partei noch genug gehabt. [dpa/bey]

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22 Kommentare im Forum
  1. Not this shit again. Ich dachte, der Böhmerclown hätte sein bescheuertes Projekt aufgegeben, aber da irre ich mich wohl.
  2. Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. Arme SPD, dir bleibt auch gar nichts erspart. Erst diese schlechten Komiker an der Parteispitze und nun dieser Clown.
  3. Ich finde, man kann ja eine gute oder weniger gute Meinung zu Böhmermann haben oder nicht, aber ich finde es durchaus bemerkenswert, dass sich überhaupt mal jemand bemüht, die SPD vielleicht nach vorne zu bringen. Polemik hin oder her. Dass was die SPD seit Rot-Grün abliefert entspricht meines Erachtens weniger dem Anspruch einer sozial-demokratischen Partei genau das zu sein. Irgendwie haben die keinen Standpunkt und irgendwie eiern die auch nur rum und von "Bätschi"-Andrea und so weiter brauchen wir gar nicht erst reden. Da hat Böhmi ja wenigstens eine Chance verdient. Ich kann mir vorstellen, dass er durch seine Präsenz, wenn er tatsächlich was verändern möchte, mehr Leute erreicht als die Genossen mit einem Wahlkampfstand auf dem Marktplatz. Erstmal abwarten und anhören, was er überhaupt möchte. Die SPD ist für ihr Image selbst verantwortlich und pflegt es wirklich nicht sonderlich, auch wenn man ungünstige Entscheidungen anderen Parteien ebenso vorwerfen könnte. Aber die Grünen und offenbar auch die AfD verkaufen sich besser. Und dabei hätte es meiner Meinung nach die SPD recht einfach, ihren Kern zum Inhalt zu machen: Arbeit, Soziales, Rente - das sind die Themen die immer auch am kontroversesten diskutiert werden. Die sollten sich nicht so sehr von der CDU beeinflussen lassen, sondern sich mal einfach auf Ihren Markenkern sozusagen konzentrieren und Konzepte erarbeiten, berechnen und umsetzen, damit die Leute wissen was sie haben, wenn sie bei SPD das Kreuzchen setzen.
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