Western „Rust“ soll in Polen Weltpremiere feiern

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Kino, Kinosaal, Leinwand; © Mammut Vision - stock.adobe.com

Drei Jahre nach dem Tod einer Kamerafrau bei den Dreharbeiten zu „Rust“ soll der Western auf dem „Camerimage“-Filmfest in Polen seine Weltpremiere feiern.

Nach Mitteilung der Veranstalter wird unter anderem der US-Regisseur Joel Souza bei dem Event im November erwartet. Über eine mögliche Teilnahme von Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (66) wurde zunächst nichts bekannt.

Todesschuss am Filmset

Die aus der Ukraine stammende Kamerafrau Halyna Hutchins (42) war bei Dreharbeiten zu dem Western auf einer Filmranch im US-Bundesstaat Santa Fe im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Baldwin hantierte bei der Probe für eine Szene mit einer Waffe, als sich ein Schuss löste. Regisseur Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Untersuchungen ergaben später, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Hutchins hinterließ einen Ehemann und einen Sohn.

Die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set für Waffensicherheit zuständig war, wurde im vergangenen Frühjahr wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Die Frage, wie die scharfe Munition ans Set gelangte, ist bis heute nicht geklärt. Gutierrez-Reed und Baldwin hatten die Schuld an dem Vorfall wiederholt von sich gewiesen. Baldwin war in einem separaten Verfahren ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Doch im Juli wurde der bereits angelaufene Prozess überraschend eingestellt. Die Verteidiger hatten der Staatsanwaltschaft die Vorenthaltung von Beweismitteln und damit grobes Fehlverhalten vorgeworfen.

Die Dreharbeiten werden fortgesetzt

Die zunächst eingestellten Dreharbeiten wurden 2023 von Regisseur Souza im US-Staat Montana fortgesetzt. Baldwin spielt in „Rust“ den Banditen Harland Rust, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Zusammen mit seinem 13-jährigen Enkel muss er vor Kopfgeldjägern und Gesetzeshütern flüchten. Der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, wirkte als ausführender Produzent mit. Die Kamerafrau Bianca Cline setzte auf seinen Wunsch Hutchins‘ Arbeit fort.

Nach Mitteilung der Veranstalter hatte sich Kamerafrau Hutchins zu Beginn der Dreharbeiten gewünscht, den Film bei dem Festival in Polen zu zeigen. Dies sei nun eine besondere Ehre, ihre Arbeit zu würdigen. Bei der „Rust“-Premiere sollen auch Themen wie Sicherheitsvorkehrungen am Set und die Rolle von Kamerafrauen in der Filmindustrie angesprochen werden.

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10 Kommentare im Forum
  1. Der Film wird wohl eher ein Abschreibungsobjekt als ein Hit werden. 1. Sind Western schon lange out. 2. Ich persönlich werde den Film meiden, aufgrund seiner Vorgeschichte. Der hätte nie in die Kinos kommen dürfen.
  2. Ich wusste garnicht dass unter diesen Umständen weitergedreht wurde. Na denn. Hoffe dass die Leute das boykottieren.
  3. Naja, so gesehen, hätten ja so einige Filme oder Serien nicht veröffentlicht werden sollen, oder gar " dürfen".. Alec Baldwin: die bekanntesten tödlichen Unfälle auf Filmsets
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