Wegen Batman-Mörder: Appell an Warner Bros. vor „Joker“-Premiere

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Vor dem Kinostart des preisgekrönten Films „Joker“ haben Hinterbliebene von Opfern des sogenannten Batman-Mörders Warner Bros. zu einem Bekenntnis für strengere Waffenkontrolle aufgefordert.

Der düstere Trailer des in Venedig kürzlich mit dem Goldenen Löwen ausgezeichneten Psychothrillers habe sie an das Blutbad 2012 in dem Kino in der US-Stadt Aurora während eines Batman-Films erinnert, sagte Sandy Phillips, die Initiatorin eines entsprechenden Briefes an die berühmten Studios, am Dienstag (Ortszeit) dem TV-Sender ABC und anderen US-Medien.

Phillips hatte ihre Tochter verloren, als ein Mann in dem Kinosaal mit verschiedenen Waffen um sich schoss und zwölf Menschen tötete sowie 70 verletzte. In dem Brief fordern sie und vier weitere Hinterbliebene die Studios unter anderem auf, Teil der wachsenden Gruppe führender US-Unternehmen wie Walmart zu werden, „die verstehen, dass sie eine soziale Verantwortung haben, uns alle zu schützen“, wie ABC berichtet. Warner Bros. soll dem Schreiben zufolge unter anderem aktiv für eine schärfere Waffenkontrolle eintreten, Überlebende von Waffengewalt unterstützen und kein Geld mehr an Politiker geben, die gegen Waffenreformen stimmen.

In einer Reaktion schrieb Warner Bros., Waffengewalt sei in der US-Gesellschaft ein „kritisches Thema“. Das Unternehmen unterstütze seit langem Opfer von Gewalt, eingeschlossen Opfer von Aurora. Mit dem Erzählen von Geschichten wolle Warner Bros. aber gleichzeitig Gespräche über komplexe Themen anstoßen. Und in Bezug auf „Joker“ heißt es in der Erklärung: „Seien Sie sich sicher: Weder der fiktionale Charakter von „Joker“ noch der Film sind eine Billigung realer Gewalt jeglicher Art. Es ist nicht die Absicht des Films, der Filmemacher oder des Studios, diesen Charakter als Held hochzuhalten.“

Der von Comics inspirierte Film mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle erzählt, wie aus einem psychisch kranken Mann der Bösewicht Joker wird – der Gegenspieler von Batman. Er soll im Oktober in die Kinos kommen. [dpa/bey]

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