Von Piraten, Potter und Superhelden – Der Kinosommer 2011

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Das kann ja heiter werden: In diesem Sommer schlagen sich Roboter, Cowboys, Piraten, Superhelden und intelligente Affen auf der Leinwand. Es gibt viel Action und den Abschied von einem Zauberlehrling.

Hollywood schickt den Donnergott „Thor“ als ersten Superheld der Blockbuster-Saison 2011 in den Ring. Dabei kommen die deutschen Kinogänger den amerikanischen Action-Fans zuvor. In Deutschland startet das 3D-Spektakel bereits an diesem Donnerstag (28. April), in den USA erst eine Woche später. Kein geringerer als „Hamlet“-Regisseur Kenneth Branagh heizt der Götterfigur aus dem berühmten Marvel-Comic ein. Oscar-Preisträgerin Natalie Portman macht als schöne Forscherin dem hitzköpfige Donnergott Dampf.
 
In diesem Kino-Sommer jagt ein Superheld den Nächsten: Am 9. Juni geht in „X-Men: Erste Entscheidung“ der Kampf zwischen guten und bösen Mutanten in die fünfte Runde. Diesmal ist es ein sogenanntes Prequel, in dem die Vorgeschichte des Action-Spektakels mit James McAvoy („Abbitte“) und Michael Fassbender („Inglourious Basterds“) erzählt wird.

Ryan Reynolds, von der US-Zeitschrift „People“ zum „Sexiest Man Alive“ erkoren, verwandelt sich Anfang August in einen gestählten Superhelden. Der Ex-Mann von Scarlett Johansson spielt in der Comic-Verfilmung „Green Lantern“ den fliegenden Test-Piloten und Helden Hal Jordan, dem der Ring eines Aliens Superkräfte verleiht.
 
Zwei Wochen später (ab 18. August) flext Chris Evans als „Captain America“ die Muskeln. Regisseur Joe Johnston („The Wolfman“) verpasst ihm ein Super-Serum und schickt die Marvel-Figur aus den 1940er Jahren in den Zweiten Weltkrieg.
 
Besonders sehnsüchtig erwarten viele Fans bereits den vierten Teil der Disney-Saga „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“. Als Pirat Jack Sparrow eröffnet Johnny Depp am 19. Mai damit den Reigen der Kinofilm-Sequels. Zum ersten Mal gibt dabei „Chicago“-Regisseur Rob Marshall den Ton an. Eine weitere Neuerung: Nicht mehr Keira Knightley, sondern die verführerische Penélope Cruz malt sich im Film Kajal um die Augen.
 
Zum dritten Mal wird dann Action-Spezialist Michael Bay in „Transformers 3“ (30. Juni) seine Roboter Autobots krachen lassen. Erstmals in 3D, erstmals ohne Megan Fox, aber wieder mit Hauptdarsteller Shia LaBeouf.Fantasy und Animation versüßen den Sommer

Für „Harry Potter“ ist nach diesem Sommer dagegen Schluss mit den Sequels. Mit dem achten Teil, „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ verabschieden sich die Zauberlehrlinge ab dem 14. Juli. Ohne große Tricks dürften sie Hollywoods Topverdiener werden. Immerhin haben die „Potter“-Filme nach der Vorlage von Autorin Joanne K. Rowling weltweit schon mehr als fünf Milliarden Dollar in die Kassen gezaubert.
 
Neben Superhelden und Sequels ist auch Science-Fiction angesagt. In dem Thriller „Planet der Affen: Die Rebellion“ (11. August) mimt James Franco („127 Hours“) einen Wissenschaftler, dessen Genexperimente schief gehen. Plötzlich kämpfen superintelligente Affen um die Vorherrschaft. Zuletzt wagte sich Tim Burton 2001 – 33 Jahre nach dem Original – an ein Remake von „Planet der Affen“.
 
„Cowboys & Aliens“ (1. September) verspricht eine Mischung aus Science Fiction und Western. „Iron Man“-Regisseur Jon Favreau schickt „Bond“-Star Daniel Craig und Harrison Ford („Indiana Jones“) ins Jahr 1873, wo sich weiße Siedler und Apachen gegen Außerirdische wehren.
 
Mit „Kung Fu Panda 2“ und „Cars 2“ buhlen die Animations-Riesen Dreamworks und Pixar um die Gunst der jüngeren Zuschauer. Ab Mitte Juni schlägt Panda Po, der von einer Karriere in der Kampfkunst träumt, zu. Ende Juli rast das sprechende Rennauto Lightning McQueen wieder los.
 
Auch die Älteren sollen etwas zum Lachen haben – dafür sorgen Bradley Cooper und Zach Galifianakis mit Trinkgelagen in „Hangover 2“ (2. Juni). Drehte sich der Originalstreifen „Hangover“ um eine ausufernde Junggesellenparty in Las Vegas, so geht es jetzt in Thailand rund. Bissigen Spaß verspricht auch die schwarze Komödie „Bad Teacher“ (23. Juni) mit Cameron Diaz als rachsüchtige Lehrerin, die sich mit Justin Timberlake und Lucy Punch anlegt.
 
Für wahre Cineasten zählt in diesem Sommer allerdings nur ein Film: „The Tree of Life“ von Terrence Malick. „Nur“ sechs Jahre mussten die Fans des Hollywood-Außenseiters nach „The New World“ auf ein neues Werk warten. Zwischen „In der Glut des Südens“ (1978) und „Der schmale Grat“ (1998) hatte sich Malick zwanzig Jahre Zeit gelassen. Der Regisseur, der als „Poet der Leinwand“ und als Meister magischer Bilder verehrt wird, holte für „The Tree of Life“ Sean Penn und Brad Pitt vor die Kamera. Wie immer ist über den Inhalt vorab wenig bekannt. Bis zum 16. Juni müssen sich die Zuschauer noch gedulden. [Barbara Munker]

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