Von der TV-Schauspielerin zur royalen Braut: Meghan Markle

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Vor ein paar Jahren war Meghan Markle eine Schauspielerin mit Lifestyle-Blog, die sich nebenbei für Frauenrechte einsetzte. Dann traf sie Prinz Harry – und wurde zur meistgegoogelten Schauspielerin 2017. Nun reißt der Rummel um sie nicht mehr ab.

„Ich bin eine Schauspielerin, Autorin, Herausgeberin meines Lifestyle-Labels „The Tig“, eine ziemlich gute Köchin und ich glaube an handschriftliche Briefchen.“ So beschrieb sich Meghan Markle in der Zeitschrift „Elle“ Ende 2016 selbst. Das alles zusammen male „ein ziemlich solides Bild“ von ihr. Markle war eine eher mittelmäßig erfolgreiche Schauspielerin, bekannt hauptsächlich aus der Anwaltsserie „Suits“.

Doch dann bestätigte der Buckingham Palast ihre Beziehung mit Prinz Harry – und Markle wurde zur meistgegoogelten Schauspielerin des Jahres 2017. Ihr Einstieg in die königliche Familie, der am 19. Mai mit der Hochzeit des Paares besiegelt werden soll, hat sie aus einem Leben als TV-Bekanntheit in die höchsten Kreise Großbritanniens katapultiert.
 
Geboren wurde Rachel Meghan Markle am 4. August 1981 in Los Angeles. Ihr Vater, der aus erster Ehe zwei Kinder hat, ist weiß. Ihre Mutter ist Afroamerikanerin, was Markle mit vielen Vorurteilen konfrontiert und ihr Leben manchmal nicht einfach gemacht habe, schrieb sie in der „Elle“. 
 
Der Buckingham-Palast sah sich gezwungen, gleichzeitig mit der Bestätigung der Beziehung zu verurteilen, dass Harrys Freundin zum Ziel von „Schmähung und Belästigung“ in einigen Medien geworden sei. Auch von „Sexismus und Rassismus“ gegenüber der 36-Jährigen war die Rede. Markle selbst sagt, sie sehe sich inzwischen als „starke und von sich selbst überzeugte Frau gemischter Herkunft“.
 
Markles Mutter arbeitete als Sozialarbeiterin, ihr Vater als Beleuchter beim Fernsehen. Markle ging in Los Angeles zur Schule und studierte dann im US-Bundesstaat Illinois Theaterwissenschaften und Internationale Beziehungen. Ab 2002 bekam sie erste kleine Rollen in Film und Fernsehen, unter anderem in den Serien „General Hospital“, „90210“, „Cuts“, „CSI: NY“ und „Knight Rider“.
 
Währenddessen habe sie sich zunächst mit ihrer schönen Handschrift finanziert, sagte Markle einmal in einem Interview, zum Beispiel für Hochzeiten. „Handschriftliche Briefchen sind eine verlorene Kunstform. Als ich meinen ersten TV-Job bekommen habe, hat mein Vater mir einen Brief geschrieben, den ich immer noch habe. Der Gedanke, dass jemand sich die Zeit nimmt, mit einem Stift etwas auf Papier zu schreiben, ist sehr besonders.“
 
Die Anwaltsserie „Suits“, in der sie ab 2011 die Anwaltsgehilfin Rachel Zane spielte und wo sie dann ausstieg, war ihr erster größerer Gig. Sie zog dafür in die kanadische Metropole Toronto. Vor einigen Jahren begann sie auch, sich für Frauenrechte einzusetzen und macht das inzwischen auch im Auftrag der Vereinten Nationen.
 
Essen und Kochen gelten als ihre Leidenschaften. „Es gibt nichts so Leckeres und Beeindruckendes wie ein perfekt gebratenes Hühnchen“, sagte sie einmal in einem Interview. Ihren 2013 gestarten Lifestyle-Blog „The Tig“ über Mode, Essen, Schmuck, Frauenrechte, Politik und das Leben allgemein stellte sie vor einem Jahr ein, ohne einen wirklichen Grund zu nennen. Beobachter interpretierten den Schritt sofort als Hinweis auf die bevorstehende Hochzeit mit Prinz Harry.
 
Markle mag als Kind aus eher gewöhnlichen Verhältnissen wirken, doch laut Ahnenforscher Gary Boyd Roberts von der New England Historic Genealogical Society in Boston hat sie adlige Wurzeln: Markle stammt Roberts zufolge von König Edward III ab, der England und Wales im Mittelalter von 1327 bis 1377 regierte. Demnach ist sie Prinz Harrys Cousine 17. Grades.
 
Auch eine kurze Ehe-Vorgeschichte hat sie, die war mit Filmproduzent Trevor Engelson 2013 wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ nach zwei Jahren aber gescheitert, wie es hieß. Engelson plant inzwischen eine vom Sender Fox produzierte Comedy-Serie – über ein geschiedenes Paar, in dem die Ex-Frau der Hauptfigur einen Prinzen heiratet.

[Christina Horsten und Johannes Schmitt-Tegge]

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