Venedig-Gewinnerfilm von Almodóvar startet bald in Deutschland

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Pedro Almodóvar auf dem Red Carpet in Venedig
FOTO: ASAC/andrea avezzu'

„The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar wurde mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet. Bald kann man den Film regulär sehen.

Am Samstag gingen die 80. Internationalen Filmfestspiele von Venedig zu Ende. DIGITAL FERNSEHEN war vor Ort und hat unter anderem über Filme wie „Beetlejuice Beetlejuice„, „Joker 2“ oder auch die neue Apple-TV-Serie „Disclaimer“ berichtet, die auf dem Festival ihre Weltpremiere feierten. Am letzten Abend der Filmfestspiele stand außerdem die traditionelle Preisverleihung auf dem Programm.

Über die Preise entschied in diesem Jahr eine prominent besetzte Jury unter dem Vorsitz von Schauspiel-Ikone Isabelle Huppert („Die Klavierspielerin“). Den Hauptpreis sahnte am Ende dabei der spanische Regisseur Pedro Almodóvar ab, der seit Jahren zu den renommiertesten europäischen Autorenfilmern der Gegenwart zählt. Seine neue Tragikomödie „The Room Next Door“ gewann den Goldenen Löwen der Filmfestspiele. Im Heimkino erschien jüngst eine neue Blu-ray-Edition mit mehreren von Almodóvars Filmen.

Julianne Moore, Pedro Almodovar und Tilda Swinton
Pedro Almodóvar am Set von „The Room Next Door“ Foto: El Deseo, photo by Iglesias Más

„The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar gewinnt in Venedig

In „The Room Next Door“ spielen die Hollywood-Stars Julianne Moore und Tilda Swinton die Hauptrolle. Es ist Almodóvars erster langer englischsprachiger Film, nachdem der Regisseur zuletzt etwa den Western-Kurzfilm „Strange Way of Life“ veröffentlichte. Julianne Moore spielt eine Autorin namens Ingrid, die erfährt, dass eine ehemalige Freundin, Martha (Swinton), an Krebs erkrankt ist. Martha, eine Kriegsreporterin bei der „New York Times“, richtet sich nun mit einer ganz besonderen Bitte an die Autorin. Ingrid, die sich eigentlich panisch vor dem Sterben fürchtet, soll die Journalistin auf den letzten Metern bis zu ihrem Freitod begleiten. Beide ziehen sich also in abgelegenes Haus in den Wäldern zurück, um ein paar letzte schöne Momente im Leben zu genießen.

Almodóvar hat damit einen Film inszeniert, der seine Bühne voll und ganz den berühmten Hauptdarstellerinnen und ihrem facettenreichen Schauspiel überlässt. „The Room Next Door“, der das Thema Sterbehilfe überraschend humorvoll und tröstlich anpackt, arbeitet sich derweil zu der Frage durch, wie sich in einer apokalyptisch anmutenden Welt überhaupt noch Schönes schaffen lässt. Nachdem sich das Kinopublikum in Deutschland in den vergangenen Jahren oft eine ganze Weile gedulden musste, bis es den Gewinnerfilm des ältesten Filmfestivals der Welt sehen konnte, dauert es dieses Mal nicht allzu lang. „The Room Next Door“ hat nämlich bereits einen deutschen Kinostart am 24. Oktober 2024.

Julianne Moore und Tilda Swinton auf einer Couch in "The Room Next Door"
Foto: El Deseo, photo by Iglesias Más

Nicole Kidman als beste Schauspielerin geehrt

Weitere Preise des Festivals gingen unter anderem an das über drei Stunden lange Historien-Epos „The Brutalist“ mit Adrien Brody in der Hauptrolle für die beste Regie sowie an das Abtreibungsdrama „April“ (Spezialpreis der Jury). Beide Filme galten vor Ort ebenfalls als heiße Anwärter auf den Goldenen Löwen. „The Brutalist“, der in Venedig analog auf 70mm und mit einer Intermission in der Mitte des Films vorgeführt wurde, startet in Deutschland am 30. Januar 2025. Für „April“ ist noch kein Startdatum bekannt.

"Babygirl" mit Nicole Kidman
Nicole Kidman in „Babygirl“ Foto: Niko Tavernise

Als bester Hauptdarsteller wurde derweil Vincent Lindon, als beste Hauptdarstellerin Nicole Kidman ausgezeichnet. Kidman, die in dem international sehr positiv besprochenen Erotikfilm „Babygirl“ die Hauptrolle spielt, konnte nicht an der Verleihung teilnehmen, da sie kurz zuvor vom Tod ihrer Mutter erfahren hatte. „Babygirl“ startet am 16. Januar 2025 in den Kinos.

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