Die Hollywood-Studios Sony Pictures, Warner Bros und Walt Disney wollen aktuelle Filme künftig direkt nach dem Kinostart über die Video-on-Demand-Angebote großer US-amerikanischer Kabelnetzer zugänglich machen.
Das berichtete der US-amerikanische Branchendienst „Advanced Television“ (Montagabend/Ortszeit) unter Berufung auf den Vorstandschef des Videodienstes In Demand, Bob Benya. In Demand ist ein Joint-Venture der Netzbetreiber Cox Communications, Comcast und Time Warner Cable, das seinen Kunden gemeinsam entsprechende Abrufdienste bereitstellt.
Die Studios wollen sich den ersparten Kinobesuch laut Benya teuer bezahlen lassen. Im Gespräch seien Gebühren von bis zu 30 US-Dollar pro Film. Disney verhandele parallel auch mit Microsoft und Sony über die Ausweitung des Dienstes auf die Konsolen Xbox 360 und Playstation 3, hieß es weiter.
Bisher werden Filme in den USA 17 Wochen nach Kinostart auf DVD veröffentlicht. Hintergrund der Diskussionen ist der schwächelnde Heimkinomarkt. Die Umsätze mit dem Verkauf von DVDs sinken seit Jahren. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung im Mai feststellte, kann auch die neue Blu-ray Disc den Negativtrend nicht stoppen. Allein Online-Dienste wie Netflix sowie Kiosk-Anbieter sorgen aktuell für positive Signale auf dem Heimkinomarkt.
[ar]
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