TV-Richter Alexander Hold stellt sich als Gauck-Nachfolger

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Am Sonntag stellt sich TV-Richter Alexander Hold neben Frank-Walter Steinmeier zur Wahl als Bundespräsident. Als Kandidat der Freien Wähler scheinen seine Chancen allerdings aussichtslos, doch Hold hofft auf eine zweite Chance.

Als TV-Richter wurde Alexander Hold deutschlandweit bekannt. Obwohl Sat.1 seit einiger Zeit keine neuen Folgen seiner TV-Formate produziert, flimmert er immer noch mit alten Episoden regelmäßig über die Fernsehbildschirme. Im letzten Sommer wurde er von den Freien Wählern, denen er seit Jahren angehört, als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert, am Sonntag stellt er sich als Nachfolger von Joachim Gauck neben Frank-Walter Steinmeier (SPD), Christoph Butterwegge (Die Linke) und AfD-Gründungsmitglied Albrecht Glaser der Bundesversammlung zur Wahl, auch wenn seine Chancen trotz seiner Bekanntheit schlecht stehen.

Hold ist das bewusst, doch er will nicht aufgeben und kündigte im Gespräch mit der „Welt“ an, erneut zu kandidieren. Schließlich schafften es Weizsäcker, Rau und Gauck auch erst beim zweiten Mal ins Amt des Bundespräsidenten. Bei dem Einzug ins Schloss Bellevue geht es ihm nicht um Aufmerksamkeit nach dem Ende seiner TV-Karriere. „Glauben Sie mir, ich brauche keine zusätzliche Aufmerksamkeit“, betont der 54-Jährige gegenüber dem Blatt. Die Entscheidung, als Bundespräsident zu kandidieren, sei auch nicht seine eigene gewesen. Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, hat ihm diesen Vorschlag gemacht.
 
In Holds Wahlprogramm setzt sich der ehemalige Sat.1-Richter für die Direktwahl des Bundespräsidenten ein. Einem Wahlverfahren, von dem auch er profitieren würde. „Wenn man in Deutschland allerdings den Bundespräsidenten direkt wählen könnte, dann hätte ich bessere Chancen“, hatte er dem Bayerischen Rundfunk erklärt. In seiner Zeit als Fernsehrichter habe er zeigen können, dass es ihm gelinge, Menschen mit einander zu versöhnen, führt Hold der „Welt“ gegenüber an. „Deshalb vertrauen die Menschen mir“, führt der Jurist im Gespräch mit dem Blatt aus. „Und Vertrauen ist etwas, das unsere Politik dringend braucht.“

[kw]

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13 Kommentare im Forum
  1. Ein Täter stellt sich. Ein Bewerber stellt sich höchstens vor. Und sich als Nachfolger zu stellen - das ist sprachlich noch verwegener.
  2. Kennt ihr den Mann überhaupt? Warum immer solche Pauschalverurteilungen nur weil der in einer TV-Sendung war? Mir wäre so ein Mann lieber als all die verlogenen und verschlagenen Politiker die außer Pöstchen untereinander aufzuteilen nichts können, außer vielleicht Steuern hinterziehen oder Familienmitglieder auf Staatskosten ohne Leistung beschäftigen.
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