„Tribute von Panem 2“: Die nächsten Hungerspiele sind eröffnet

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Katniss und Peeta sind zurück: Nach dem bahnbrechenden Erfolg vom ersten Teil der „Tribute von Panem“, gehen die Hungerspiele mit „Catching Fire“ nun in die zweite Runde. An den ersten Film kommt die Fortsetzung aber nicht heran.

Der erste Teil wurde ein Riesen-Erfolg: Im vergangenen Jahr spielte die Verfilmung der Erfolgsgeschichte „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ weltweit fast 700 Millionen Euro ein. Zum Vergleich: Der erste Film der Vampir-Saga „Twilight“ blieb insgesamt unter 400 Millionen. Klar, dass direkt der zweite Teil her musste. Und der – mit dem Untertitel „Catching Fire“ – kommt nun in die Kinos.
 
Weil es beim ersten Mal so gut geklappt hat, ändert sich an der Besetzung nichts Wesentliches: Woody Harrelson ist dabei als versoffener Mentor Haymitch, Donald Sutherland als eiskalter Präsident Snow, Lenny Kravitz als Modedesigner Cinna, Miley Cyrus‘ Ex-Verlobter Liam Hemsworth als schöner Gale und Josh Hutcherson als loyaler Peeta. Und über ihnen allen thront Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence („Silver Linings“) in der Hauptrolle als Katniss Everdeen.

Die ist gerade siegreich von den „Hungerspielen“ zurückgekehrt, diesen grauenvollen modernen Gladiatorenkämpfen, in denen Kinder und Jugendliche antreten und sich gegenseitig töten müssen. Gewonnen hat, wer als letzter noch lebt. Weil Katniss und ihr Freund Peeta dieses Regelwerk aber außer Kraft gesetzt haben und gemeinsam und lebend aus der Hölle zurückgekehrt sind, hat Präsident Snow sie ins Visier genommen.
 
Zum 75. Jahrestag der unmenschlichen und in der wohlhabenden Hauptstadt als buntes Spektakel gefeierten Spiele hat sich Spielleiter Plutarch Heavensbee (neu dabei: Philip Seymour Hoffman) etwas besonders Perfides einfallen lassen: Die Teilnehmer werden nicht, wie sonst üblich, aus dem relativ großen Kreis der Kinder und Jugendlichen aus den Distrikten eins bis zwölf ausgelost – sondern aus dem kleinen Kreis der Sieger, der Überlebenden. Will heißen: Katniss muss zurück in die Arena – und Peeta folgt ihr treu und ergeben.

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Was dann kommt, ist aus Teil eins weitgehend bekannt: Auftritte in der absurden Fernseh-Show von Caeser Flickerman (diabolisch: Stanley Tucci), Schaulaufen der Armen in der reichen, blitzenden und blinkenden Hauptstadt – und eine brutale, eine tödliche Arena. Nebenbei bricht auch außerhalb dieses Höllendoms die Hölle los. Denn das Aufbegehren von Katniss und Peeta hat beim gebeutelten Volk in den Distrikten von Panem Hoffnung geweckt. Rebellion liegt in der Luft, eine Revolution.
 
Auch wenn die Geschichte so eine neue Ebene bekommt – immer wieder schleichen sich bei der Fortsetzung Déjà-vu-Erlebnisse ein, an denen auch die tadellose Leistung des Schauspiel-Ensembles nicht viel ändern kann. Zeitweise wirken die 146 Filmminuten sogar arg lang. Das liegt zum einen natürlich an der Buchvorlage, die die Geschichte von Band zwei sehr an den ersten Band anlehnt – zum anderen aber auch daran, dass der Film trotz seiner Länge Nebenstränge vernachlässigt.
 
Schließlich spielt auch die Liebe eine Rolle in den „Tributen von Panem“. Katniss Everdeen ist nicht nur eine starke Heldin, sie steht auch zwischen zwei schönen jungen Männern. Gale will sie, Peeta auch – nur was sie selbst will, das weiß die sonst so gradlinige junge Frau nicht. Ein bisschen Knutscherei hier, ein bisschen Kuscheln da. Was sich dabei in Katniss Kopf abspielt, bleibt ihre Sache. Schließlich haben Gefühle bei all der Kämpferei keinen Platz.
 
Auch was in den einzelnen Distrikten passiert, spielt nur am Rande eine Rolle. Aber dafür gibt es ja noch Teil drei der Buchvorlage. Und so muss sich der zweite Teil der „Panem“-Filmreihe an seinem allzu ähnlichen Vorgänger messen lassen, gegen den er etwas verliert – einfach, weil der Zuschauer vieles schon kennt.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans/fm]

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