In der Titelstory des neuen BLU-RAY MAGAZINS dreht sich diesmal alles ums Thema „Hypnotische Bildgewalt“. Ein Film, der genau dieses Versprechen einlöst, ist Danny Boyles aktueller Streifen „Trance“ mit James McAvoy und Rosario Dawson in den Hauptrollen.
Der Brite Danny Boyle gehört ganz sicher zu den markantesten unter den aktuellen Top-Regisseuren. Geboren vor nicht einmal fünfzig Jahren in Manchester, ist seine noch recht übersichtliche Filmographie nur so gespickt mit Highlights (wir sagen nur „Trainspotting“!), die sich niemand, der sich auch nur halbwegs für das Medium Film interessiert, entgehen lassen sollte.
Nach Hochkarätern wie „Slumdog Millionär“ oder „127 Hours“ und dem zwischenzeitlichen Mammutprojekt Olympische Spiele (Boyle produzierte und inszenierte über ein Jahr lang die gelungene Eröffnungsfeier der Sommerspiele von London) wächst die Erwartungshaltung für den nächsten Kinofilm natürlich beinahe ins Unermessliche.
Boyle widerstand jedoch der Versuchung, seinen vorangegangenen Projekten in Sachen Größe und Bombast noch eins drauf setzen zu wollen und wählte für seinen aktuellen Streifen „Trance“ stattdessen einen gänzlich neuen Ansatz. Auf den ersten Blick ist es ein klassisches „Heist-Movie“, also eine Geschichte, die sich ganz um einen spektakulären Raub und dessen dramatische Folgen für das Leben aller Beteiligten dreht.
Danny Boyle erzählt eine vielfach verschachtelte und zeitlich kunstvoll aufgefächerte Geschichte. Die größte Stärke des Films ist seine Explosivität und seine Lebendigkeit, die wild um sich und hemmungslos Haken schlagende Story, die immer wieder für eine Überraschung und eine unerwartete Wendung gut ist.
Dazu kommt eine eindeutig auf Sogwirkung und Beeinflussung des Zuschauers ausgerichtete Bildsprache, die mit coolem Style und großzügig eingesetzten Verfremdungseffekten die traumartigen Elemente der Handlung wirkungsvoll ins Medium Kino übersetzt.
„Trance“ ist somit zwar weniger das „hochkomplexe Filmrätsel“, als das man es gerne verkaufen würde, dafür aber ein hemmungslos stylisher Thriller, der sich um Logik und Plausibilität weitaus weniger schert als um die aufregende Achterbahnfahrt eines durchweg spannenden und höchst unterhaltsamen Kinofilms. Die 100 Minuten Laufzeit vergehen wie im Fluge, und ist man bei den Credits angelangt, fühlt man sich beinahe selbst so, als ob man gerade eine intensive Hypnose-Stunde hinter sich hätte. Deutscher Kinostart ist übrigens am 8. August, also merken Sie sich ihren Termin für dieses sonnenberauschende Leinwandabenteuer schon einmal gut vor!
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[red]
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