Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin konkurrieren 17 Filme um die Preise, den Goldenen und die Silbernen Bären. Aber welcher Film lohnt und welcher nicht? Ein paar Einschätzungen zum Mitreden:
„The Kindness of Strangers“ von Lone Scherfig (Dänemark): Sozialdrama mit Bill Nighy über mehrere Menschen in Lebenskrisen, deren Wege sich in New York kreuzen. Pro: Den Schauspielern gelingen feine Charakterstudien und einige ironische Momente. Contra: Die vorhersehbare Handlung gleitet in den Kitsch ab.
„Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt (Deutschland): Drama über ein aggressives Mädchen, das von einer Betreuung in die nächste geschoben wird. Pro: Emotionale und genau erzählte Studie über die Probleme der Gesellschaft, mit dem Kind umzugehen. Contra: Die psychologische Härte könnte für manche Zuschauer schwer auszuhalten sein.
„Grâce à Dieu“ von François Ozon (Frankreich): Der Film basiert auf einem wahren Fall – drei Männer machen öffentlich, wie ein katholischer Priester sie früher missbraucht hat. Pro: Das politische Engagement Ozons und die Aktualität. Contra: Die Erzählweise ist gerade am Anfang arg holprig und distanziert.
„Öndög“ von Wang Quan’an (China): Porträt einer mongolischen Hirtin, die auf ihre Selbstständigkeit pocht und sich keinem Mann unterordnen will. Pro: Beeindruckende Bilder lassen das Publikum die Weite der Steppe spüren. Manche skurrile Szene bleibt im Kopf. Contra: Eine Botschaft ist eher schwer auszumachen. [dpa]
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