„Thor 2“: Der Donnergott schwingt wieder seinen Hammer

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Thor schwingt wieder seinen Hammer: Diesmal muss der Göttersohn gegen das Elfenreich kämpfen, doch das ist nicht sein einziges Problem. Auch Thors große Liebe Jane macht ihm zu schaffen – und natürlich Bruder Loki, auf dessen Hilfe der Blonde diesmal angewiesen ist.

Fast entstand der Eindruck, Thor sei ein wenig stiefmütterlich behandelt worden. Als 2011 der erste Kino-Film über den Göttersohn mit dem Hammer ins Kino kam, hatten es alle seine Kollegen aus dem Universum der Marvel-Comis längst zu Leinwand-Ehren gebracht: Hulk, Spiderman, Iron Man, Wolverine. Jetzt aber macht Hollywood es wieder gut. 2012 war Thor beim Kino-Marvel-Heldentreffen in den „Avengers“ dabei und jetzt kommt nach relativ kurzer Zeit mit „Thor 2 – The Dark Kingdom“ seine eigene Fortsetzung auf die Leinwand.
 
Weil es im ersten Teil schon so gut geklappt hat, ändert sich an der hochkarätigen Besetzung nichts. Oscar-Preisträger Anthony Hopkins spielt wieder Thors Vater Odin, Oscar-Preisträgerin Natalie Portman Thors große Liebe Jane, Tom Hiddleston den wendigen Widerling Loki und Chris Hemsworth erneut die Hauptfigur Thor.

Allein Regisseur Kenneth Branagh, Großbritanniens Shakespeare-Experte, der sich mit dem 3D-Actionspektakel auf ungewohntes Terrain begab, ist im zweiten Abenteuer nicht mehr dabei und überlässt Alan Taylor die Bühne. Zum Glück merkt man das kaum. Auch der „Thor“ von Serien-Fachmann Taylor („Mad Men“, „Die Sopranos“, „Sex and the City“) ist eine große, klassische Geschichte um Gut gegen Böse, Bruderhass und die wahre Liebe.
 
Im zweiten Einzel-Abenteuer des Donnergottes steht nicht nur – wie in den „Avengers“ – das Schicksal der Erde auf dem Spiel, sondern gleich das aller neun Reiche im Marvel-Universum. Denn die dunklen Elfen, die eigentlich in der Versenkung verschwunden sein sollten, kehren mit einer mächtigen Waffe zurück – ausgerechnet jetzt, wo doch Asgard-Chef König Odin sich gerade so über die friedliche Ruhe freut. Ärgerlich.

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„Dass irgendetwas nicht stimmt, merkt auf der Erde auch Thors Ex-Freundin Jane, die inzwischen aus den USA nach London übergesiedelt ist, um ihre Forschungen dort weiterzuführen – und vielleicht auch, um Thor zu vergessen. Der hatte doch eigentlich versprochen, sich nach seiner Rückkehr ins väterliche Königreich wenigstens mal zu melden. Sie und ihre Crew eigenwilliger Wissenschaftler stoßen auf ein Tor, das die neun Welten verbindet, und das alles andere als ungefährlich ist.
 
Natürlich kreuzen sich die Wege von Thor und Jane wieder, und neben der ganzen Action und all den Weltrettungs-Sorgen müssen sie ganz nebenher auch noch ihre Beziehungsprobleme aufarbeiten. Ein endloser Quell unterhaltsamer Mini-Dialoge.
 
Thor merkt schnell, dass er der dunklen Gefahr aus dem Elfenreich nur mit Hilfe seines trickreichen Adoptivbruders Loki begegnen kann. Ein großes Risiko, hat der sich doch in der Vergangenheit eher als zerstörerisch denn vertrauenswürdig präsentiert. Doch sei’s drum. Thor holt Loki aus dem Verlies Asgards. Ob das ein Fehler war? Taylors Film überrascht immer wieder mit Drehungen und Wendungen.
 
Auch wenn die Gradlinigkeit, die Branaghs Königsdrama noch auszeichnete, im zweiten Fall etwas verloren geht – die Erfolgsfaktoren bleiben: gelungene Action, an der zu erkennen ist, dass Taylor auch einige „Game of Thrones“-Folgen inszeniert hat, und ein optisch überaus gelungener Hauptdarsteller.
 
Branagh machte schon keinen Hehl daraus, warum er Hemsworth, der für die Rolle seinen kleinen Bruder Liam, den Ex-Verlobten von Miley Cyrus, ausstach, als Hammer-Gott besetzt hat. Und auch Taylor setzt den Australier mit den Wahnsinns-Oberarmen gekonnt in Szene. Darum fällt kaum auf, dass Hiddleston, der als zwielichtiger Loki wieder überragend ist, Hemsworth erneut an die Wand spielt. Wer so aussieht, dem nimmt man doch beinahe alles ab – sogar, dass er von der Londoner U-Bahn-Station Charing Cross nur drei Stationen braucht, um nach Greenwich zu fahren. Normalbürger müssen dafür mindestens zweimal umsteigen und durch die halbe Stadt fahren. Aber das sind ja auch keine Götter und Superhelden.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans/fm]

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