Thema des Monats: Kino-Highlights 2012 – Comic und Literatur

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Das Kinojahr 2012 lockt wieder mit jeder Menge potenziellen Kassen- und Publikumshits aus allen Genres. Daher dreht sich im Thema des Monats auf DIGITALFERNSEHEN.de im Februar alles um die anstehenden Kinohöhepunkte. Diese Woche steht ganz im Zeichen der Blockbuster und Geheimtipps aus dem Bereich Comic- und Romanverfilmungen.

Die potenziellen Blockbuster 2012

 
„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ („The Hobbit: An Unexpected Journey“) offizieller Trailer
 
Die Hobbits sind endlich zurück! Nachdem die Dreharbeiten ursprünglich bereits 2010 unter der Regie von Fantasy-Experte Guillermo del Torro („Hellboy II“) beginnen sollten, verschob sich der Termin aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seitens der Produktionsfirmen MGM und Warner Bros. ins Ungewisse. Del Toro sprang daraufhin von dem Projekt ab, um sich seinen anderen Filmen zu widmen. 2011 kam dann die Rettung: Peter Jackson, der schon bei den „Der Herr der Ringe“-Filmen Regie führte, nahm auf dem Regiestuhl Platz. Und wenn es nach ihm geht, wird das 3D-Spektakel zusammen mit dem zweiten Teil „Der Hobbit – Hin und wieder zurück“ in die Kinogeschichte eingehen.
 
Unerwartet kam die Reise für Hobbit Bilbo Beutlin allemal. Denn mit keiner Silbe hätte der Halbling daran gedacht, dass ihm sein größtes Abenteuer bevorsteht, als Zauberer Gandalf in Begleitung von 13 Zwergen bei ihm einkehrt. Die Männerrunde ist auf dem Weg zum Berg Erebor, in dessen Höhlen der Drache Smaug ungeahnte Schätze hütet – Schätze, derer sich die Zwerge bemächtigen wollen. Kurzerhand schließt sich Bilbo, ganz untypisch für einen Hobbit vom Abenteuerfieber infiziert, der Gruppe an.
 
Ihre Reise führt die Gefährten tief in den Osten von Mittelerde, vorbei an Bruchtal, über das Nebelgebirge  und durch die finsteren Tiefen des Düsterwaldes. Dabei kreuzen nicht nur allerlei Trolle und Orks ihren Weg, sondern auch das Geschöpf Gollum. In den unterirdischen Gängen des Nebelgebirges umherirrend, macht Bilbo eine folgenschwere Entdeckung: Er findet den einen Ring, dessen Geschichte Tolkien in der Fortsetzung „Der Herr der Ringe“ erzählt. Mit Hilfe des Rings und des erzürnten Gollum findet der Hobbit schließlich einen Ausgang aus dem Tunnelsystem und kehrt zu seinen Begleitern zurück. Voller Elan zieht die Reisegruppe weiter gen Osten, denn das größte Abenteuer, der Berg Erebor, der Drache Smaug und seine Schätze stehen ihnen noch bevor.
 
Für die beiden Filme setzt Jackson auf neueste Technik: Eigens für das „Hobbit“-Projekt orderte der Regisseur 48 Red-Epic-Kameras, die erst seit 2011 auf dem Markt sind. Mit einer Auflösung von 5000 Pixeln pro Zeile und einer Geschwindigkeit von 48 Hertz soll alles noch viel realistischer, die Bewegungen noch viel flüssiger wirken als jemals zuvor.
 
Obwohl die Romanvorlage „Der kleine Hobbit“ die Vorgeschichte zur epischen Saga von „Der Herr der Ringe“ erzählt, müssen Fans keineswegs auf bekannte Gesichter verzichten. Neben Ian McKellen als Gandalf werden auch Hugo Weaving (Elrond), Elijah Wood (Frodo), Cate Blanchett (Galadiriel), Orlando Bloom (Leogolas), Christopher Lee (Saruman) oder auch Andy Serkis (Gollum) in ihre bekannten Rollen schlüpfen. Serkins übernimmt zudem einen Teil der Regie, was sicherlich für die ein oder andere Überraschung sorgen wird.
 
„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ („The Hobbit: An Unexpected Journey“). USA/ Neuseeland 2012. US-Kinostart: 14. Dezember 2012. Deutscher Kinostart: 13. Dezember 2012. Regie: Peter Jackson. Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Luke Evans, Hugo Weaving

 
„The Dark Knight Rises“ offizieller Trailer

Es ist das Ende einer Legende. Als „The Dark Knight“ 2008 – nicht zuletzt dank der brillanten Darstellung von Heath Ledger als Joker – ein absoluter Kassenschlager wurde, wurde bereits der Ruf nach einem weiteren Abenteuer der Fledermaus laut. Vier Jahre mussten sich die Fans gedulden, bevor der von Regisseur Christopher Nolan in Szene gesetzte Batman am 26. Juli auf die Leinwand zurückkehrt. Nolan inszeniert in „The Dark Knight Rises“ einen fulminanten Schlussakt, mit dem er seine Reihe nicht nur abrundet, sondern auch den Held selbst sein Ende finden lässt.
 
Nolan gibt wieder einmal nicht viel vom Inhalt preis, doch eines steht fest: der Dunkle Ritter wird fallen. Die Wahl seines neuen Gegenspielers Bane, der der Comic-Reihe „Knightfall“ entspringt, erscheint dabei nicht ganz zufällig. Acht Jahre ist Batmans Triumph über den Joker nun her, als der neue Bösewicht in Gotham City auftaucht und den maskierten Rächer herausfordert. Dabei ist Bane nicht einfach nur ein gewöhnlicher Soziopath: Er ist ein Elitesoldat, der aufgrund der permanenten Einnahme des Giftes Venom eine ungeheuerliche Stärke besitzt. Beste Voraussetzungen also, um Batman die Knochen zu brechen.
 
In Teil drei ebenfalls mit von der Partie: Catwoman alias Selina Kyle, deren Rolle sich bei stärkster Konkurrenz letztlich Schauspielerin Anne Hathaway schnappen konnte. Die geschmeidige Katzen-Lady will Batman ebenfalls ans Leder und das macht es dem Gesetzeshüter nicht gerade leichter, mit Bane fertig zu werden.
 
Um seine Triologie wirklich abrunden zu können, ist Nolan darum bemüht, in „The Dark Knight Rises“ den Kreis zum ersten Teil „Batman Begins“ zu schließen. Die Vergangenheit von Hauptfigur Bruce Wayne soll weiter aufgedeckt werden. Demzufolge kann es nicht überraschen, dass auch Liam Neeson als Ra’s Al Ghul wieder auf der Besetzungsliste steht.
 
„The Dark Knight Rises“ („The Dark Knight Rises“). USA/ UK 2012. US-Kinostart: 20. Juli 2012. Deutscher Kinostart: 26. Juli 2012. Regie: Christopher Nolan. Darsteller: Christian Bale, Tom Hardy, Anne Hathaway, Liam Neeson, Gary Oldman, Morgan Freeman, Marion Cotillard

„The Amazing Spider-Man“ offizieller Trailer

Batman ist keineswegs der einzige Superheld, der in diesem Jahr auf die Kinoleinwände zurückkehrt. Etwa drei Wochen vorher, aufgrund der weltweit parallelen Premiere untypischerweise an einem Dienstag (3. Juli), steht zunächst einmal Spider-Man in den Startlöchern. Es mag riskant erscheinen, sich nach den vielen Verfilmungen und dem Kassenschlager mit Tobey Maguire und Kirsten Dunst von 2002 erneut an „Die Spinne“ heran zu wagen, doch Regisseur Marc Webb hat sich der Herausforderung gestellt, einen neuen, anderen Superhelden zu erschaffen.
 
Es stellt sich natürlich sofort die Frage: Kann man überhaupt einen anderen Spider-Man erfinden? Sicherlich nicht. Auch Andrew Garfield wird als Kämpfer für Gerechtigkeit an Wänden hochklettern, den rot-blauen Anzug tragen und sich an Netzen durch die Skyline von New York schwingen. Doch Webb legt den Fokus des Films viel stärker auf die Vergangenheit von Peter Parker. So wird seine Herzdame Mary Jane dieses Mal keine Rolle spielen. Den Part der Schönen übernimmt daher die Figur der Gwen Stacy, einer früheren Freundin von Peter, die ihn entscheidend prägt und somit auch ganz neues Potential für die Story mitbringt.
 
In der Neuverfilmung dreht sich die Geschichte stärker um Geheimnisse als beispielsweise in der Triologie von Sam Raimi. Nicht nur, dass Spider-Man alias Peter Parker seine Identität geheim halten muss, in seinem neuen Abenteuer versucht er auch, das Rätsel um das spurlose Verschwinden seiner Eltern zu lösen. Mit diesem Exkurs rückt die Inszenierung von Regisseur Marc Webb näher an die Comic-Vorlage heran. Während Peter weiter nach Antworten sucht, kommt er auch seinem Feind, der Echse, immer näher.
 
„The Amazing Spider-Man“ („The Amazing Spider-Man“). USA 2012. US-Kinostart: 3. Juli 2012. Deutscher Kinostart: 3. Juli 2012. Regie: Marc Webb. Darsteller: Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Martin Sheen

„Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ („The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 2“)
 
Für die „Twilight“-Fans hat das Warten bald ein Ende, denn am 22. November kommt der zweite Teil von „Breaking Dawn“ endlich in die Kinos. Doch auch all jene, die die Cullens schon lange nicht mehr sehen können, dürfen aufatmen: es ist der letzte Film der Reihe. Für den Vampirclan wird es dieses Mal richtig ernst. Bella kann die Schwangerschaft mit Tochter Renesmee nur überleben, wenn sie selbst zum Blutsauger wird. Die Familienidylle währt jedoch nicht lang, denn als die Volturi von dem ungewöhnlichen Kind erfahren, kommt es zum Showdown.
 
Für die „Twilight-Darsteller geht mit dem zweiten Teil von „Breaking Dawn“ ein langes Kapitel zu Ende. Immerhin stand die Crew seit 2008 für insgesamt fünf Filme gemeinsam vor der Kamera. Geht es allerdings nach der Produktionsfirma Liongate, die nach der Übernahme von Summit Entertainment die Rechte an den Filmen haben, würde die Reihe weiter fortgesetzt. Voraussetzung dafür wäre natürlich ein fünftes Buch von Stephenie Meyer, das die Geschichte weitererzählt. Sollte es tatsächlich zu einem sechsten Film kommen, müsste das Team aber vermutlich ohne Edward-Darsteller Robert Pattinson auskommen. Der fühlt sich für „Twilight“ mittlerweile etwas zu alt.
 
„Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ („The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 2“). USA 2012. US-Kinostart: 16. November 2012. Deutscher Kinostart: 22. November 2012. Regie: Bill Condon. Darsteller: Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Ashley Greene, Michael Sheen, Dakota Fanning

„Snow White and the Huntsman“ offizieller Trailer
 
Nachdem im vergangenen Jahr bereits Alice aus dem Wunderland zu Schwert und Rüstung gegriffen hat, um sich gegen die böse Königin zu behaupten, greift nun eine zweite Märchenschönheit zur Waffe: Schneewittchen. Statt die Prinzessin wie befohlen zu töten, verschont der Jägersmann das Mädchen nicht nur, sondern wird zu ihrem Mentor und lehrt sie das Kämpfen. Gemeinsam ziehen die beiden mit einem Heer aus, um die böse Königin Ravenna vom Thron zu stürzen.
 
In seinem Regiedebüt hat sich Rupert Sanders für eine vollkommene Neuinterpretation des klassischen Stoffs entschieden, die vor allem eine Menge Action beinhaltet. Vermutlich nie zuvor hat sich die Märchenprinzessin in eine mittelalterliche Metallrüstung gezwängt und auf einem Schlachtfeld das Schwert geschwungen. Für Schauspielerin Kristen Stewart vielleicht die Chance, ihr „Twilight“-Image abzulegen. Für die Rolle des Jägers konnte Sanders „Thor“-Darsteller Chris Hemsworth gewinnen, als Königin zeigt Hollywood-Schönheit Charlize Theron ihr Können.
 
Sich für eine Neuinterpretation zu entscheiden, war sicher ein gewagter Schritt, doch dieser Mut könnte durchaus belohnt werden. Sanders‘ Kriegsfilm hebt sich klar von den klassischen Verfilmungen ab, von denen eine weitere mit „Spieglein Spieglein“ in diesem Jahr ins Kino kommt. Ein Vergleich wird kaum zu vermeiden sein.
 
„Snow White and the Huntsman“ („Snow White and the Huntsman“). USA 2012. US-Kinostart: 1. Juni 2012. Deutscher Kinostart: 31. Mai 2012. Regie: Rupert Sanders. Darsteller: Kristen Stewart, Charlize Theron, Chris Hemsworth, Sam ClafinTipps der Redaktion

 
„Life of Pi“
 
Mit seinem Roman „The Life of Pi“, in Deutschland unter dem Titel „Schiffbruch mit Tiger“ veröffentlicht, gelang Autor Yann Martel nicht nur der internationale Durchbruch, er wurde auch mehrfach für sein Werk ausgezeichnet, so etwa mit dem britischen „Booker Prize“ 2002.  Eine Verfilmung des Stoffs steht schon seit längerer Zeit im Raum, doch erst unter der Regie von Ang Lee, der schon für den Oscar-ausgezeichneten Streifen „Brokeback Mountain“ verantwortlich zeichnet, wurde das Projekt umgesetzt.
 
Das Leben von Piscine Molitor Patel, kurz genannt Pi, ist alles andere als gewöhnlich. Nicht nur, dass der Sohn eines Zoodirektors im indischen Pondycherry gläubiger Hindu ist, er hat zudem das Christentum und das Judentum für sich entdeckt und als weitere Religion angenommen. Als der Vater beschließt nach Kanada auszuwandern, geht die Familie samt der Zootiere auf große Fahrt. Doch der Frachter kentert. Einzig Pi, eine Hyäne, ein Orang-Utan, ein verletztes Zebra und der Bengalische Tiger Richard Parker überleben in einem Rettungsboot. Für Pi und seine neuen Gefährten beginnt damit eine abenteuerliche Reise, die erst nach 227 Tagen an der Küste Kanadas endet.
 
Für seine 3D-Inszenierung hat Lee zuletzt Tobey Maquire verpflichten können, der sich als Yann Martel die Geschichte von Pi erzählen lässt. Ebenfalls mit von der Partie sind Gérard Depardieu und Irrfan Khan, der unter anderem in dem oscarprämierten Film „Slumdog Millionär“ zu sehen war. Die Hauptrolle besetzt Regisseur Ang Lee mit einem vollkommen neuen Gesicht in der Branche: der 17-jährige Suraj Shama wird in die Rolle des Pi schlüpfen. Ab dem 20. Dezember können sich die Kinozuschauer dann von seinem Talent überzeugen.
 
„Life of Pi“ („Life of Pi“). USA 2012. US-Kinostart: 21. Dezember 2012. Deutscher Kinostart: 20. Dezember 2012. Regie: Ang Lee. Darsteller: Suraj Shama, Irrfan Khan, Tobey Maguire, Gérard Depardieu, Adil Hussain

„Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen“ („Mirror Mirror“) offizieller Trailer
 
Im Gegensatz zu Rupert Sanders inszeniert Tarsem Singh mit seinem Film die klassische, märchenhafte Geschichte von Schneewittchen. Eine wunderschöne Prinzessin, die von ihrer Stiefmutter verstoßen wird, ein traumhaftes Schloss, große Roben, sieben kleine Männer, die der Verstoßenen helfen, zurückzukehren, und natürlich der Prinz. Alles ist dabei. Einzig die Rolle von Prinz Charming hat Singh etwas abgeändert: Der macht nicht nur Schneewittchen schöne Augen, sondern wird auch von der bösen Königin als künftiger Gespiele auserkoren. Eine durchaus verzwickte Situation.
 
Für die Rolle der Königin konnte Regisseur Singh niemand geringeren als Hollywood-Schönheit Julia Roberts gewinnen, die der Hoheit trotz aller Bosheit eine charmante Seite verleiht. Auch der Humor kommt im Film keineswegs zu kurz. Für Singh, der zuletzt bei „Krieg der Götter“ Regie führte, ist das Schneewittchen-Projekt sein erster Ausflug in die Welt der Komödien.
 
„Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen“ („Mirror Mirror“). USA 2012. US-Kinostart: 30. März 2012. Deutscher Kinostart: 5. April 2012. Regie: Tarsem Singh.. Darsteller: Julia Roberts, Lily Collins, Armie Hammer, Sean Bean

„Marvel’s The Avengers“ („The Avengers“) offizieller Trailer
 

Neben Spider-Man erobern dieses Jahr noch mehr Helden aus den Marvel-Comics die Kinoleinwände. Nachdem in den Spielfilmen von „Iron Man“, „Thor“ oder „Captain America – The First Avenger“ bereits Andeutungen gemacht wurden, ist es jetzt so weit: die Superhelden formieren sich zu den Avengers, um gemeinsam gegen die neue Bedrohung zu kämpfen. Wieder mit dabei sind Robert Downey Jr. als Iron Man, Chris Hemsworth als Thor und Chris Evans schlüpft erneut in die Rolle von Captain America.
 
Unterstützung erhältt das Trio außerdem durch Hollywood-Schönheit Scarlett Johansson als Black Widow, Jeremy Renner in der Rolle des Hawkeye und auch der Hulk gibt sich die Ehre. Versammelt wird das Superhelden-Team von dem mysteriösen Nick Fury, als Thors listiger Halbbruder Loki damit beginnt, die Erde zu terrorisieren. Mit Hilfe des kosmischen Würfels sinnt er auf Rache für seine vernichtende Niederlage und macht sich ausgerechnet die Kraft des unglaublichen Hulk zu Nutze.
 
„Marvel’s The Avengers“ („The Avengers“). USA 2012. US-Kinostart: 4. Mai 2012. Deutscher Kinostart: 26. April 2012. Regie: Joss Whedon. Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Hemsworth, Jeremy Renner, Chris Evans, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Tom Hiddleston

„Bel Ami“ offizieller Trailer
 
Als George Duroy aus der französischen Provinz nach Paris kommt, will er nur eines: Anerkennung, ein Mitglied der Pariser High Society werden. Doch er hat nichts und auch als Schriftsteller beweist er kein großes Talent. Trotz dieser Voraussetzungen findet Duroy einen Weg, sein Ziel zu erreichen – und der führt durch die Betten von mehreren einflussreichen Damen. Sie ebnen ihm den Weg in die Oberschicht, er erlangt Macht, Anerkennung und Reichtum. Doch als er sich in eines seiner „Opfer“, Clotilde de Marelle, verliebt und ihm auch noch der Ehemann einer seiner Gönnerinnen an den Kragen will, droht das Kartenhaus zusammenzubrechen.
 
Der Roman von Guy de Maupassant aus dem Jahr 1885 wurde bereits mehrfach verfilmt und gehört mittlerweile wohl schon zum französischen Kulturgut. Mit entsprechender Skepsis dürften es die Franzosen daher verfolgt haben, dass sich ausgerechnet zwei noch vollkommen unerfahrene Briten an den Stoff gewagt haben. Declan Donnellan und Nick Ormerod feiern mit „Bel Ami“ nämlich ihr Debüt. Für Hauptdarsteller Robert Pattinson ist die Neuverfilmung zudem eine weitere Chance, sein Image als Teenie-Vampir abzustreifen.
 
„Bel Ami“ („Bel Ami“). Großbritannien/ Frankreich/ Italien 2012. Kinostart Großbritannien: 09. April 2012. Deutscher Kinostart: 26. April 2012. Regie: Declan Donnellan, Nick Ormerod. Darsteller: Robert Pattinson, Christina Ricci, Uma Thurman, Kristin Scott Thomas

„Les Misérables“
 
Neben „Bel Ami“ kommt 2012 auch ein weiterer Klassiker der französischen Literaturgeschichte wieder in die Kinos: „Les Misérables“ von Victor Hugo. Unter der Führung von Regisseur Tom Hooper, der mit „The King’s Speech“ im vergangenen Jahr vier Oscars abräumte, versammelte sich ein durchaus ansehnliches Ensemble an Hollywood-Stars, um das Musical erneut auf die Leinwand zu bringen: Neben Hugh Jackman und Russel Crowe konnten auch Anne Hathaway, Helena Bonham Carter und die „Mamma Mia“-erfahrene Amanda Seyfried verpflichtet werden.
 
Jackman schlüpft in die Rolle des Jean Valjean, der nach 20-jähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen wird. Unter falschem Namen fasst er wieder Fuß in der Gesellschaft, erlangt Reichtum, Ansehen und wird sogar zum Bürgermeister. Dem Ex-Sträfling immer auf den Fersen, setzt Russel Crowe als Inspektor Javert unterdessen alles daran, ihn wieder hinter Gitter zu bringen. Doch Valjin lässt sich nichts zu Schulden kommen. Erst als er sich in die verarmte Fantine und ihre Tochter Cosette verliebt, beginnt sich das Blatt wie bereits im gleichnamigen Musicalerfolg tragisch zu werden.
 
„Les Misérables“ („Les Misérables“). Großbritannien 2012. US-Kinostart: 7. Dezember 2012. Deutscher Kinostart: 03. Januar 2013. Regie: Tom Hopper. Darsteller: Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfield, Helena Bonham Carter, Sacha Baron CohenWas kommt noch?

 
In der mittlerweile dritten Besetzung kehrt dieses Jahr auch der blonde Gallier Asterix in die Kinos zurück. Nach Christian Clavier und Clovis Cornillac wird für das vierte Realabenteuer nun Edouard Bear an der Seite von Gérard Depardieu zu sehen sein. In „Asterix  & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät“ mischt das Duo jedoch nicht wie gewohnt die Römer auf, sondern zieht Richtung Norden. Denn für das erste 3D-Abenteuer der Kult-Gallier wurden die beiden Comics „Asterix bei den Briten“ und „Asterix und die Normannen“ als Vorlage herangezogen.
 
Jahrelang hat Schauspieler Nicolas Cage über eine zweite Chance als „Ghost Rider“ verhandelt, 2012 kehrt er endlich zurück. Im zweiten Teil „Spirits of Vengeance“ schwingt sich der flammende Motorradfahrer wieder auf sein Bike und jagt über die Straßen – und wieder einmal muss er sich mit dem Teufel herumschlagen. Der versucht nämlich über den zehnjährigen Danny an einen menschlichen Körper heran zu kommen und das kann nichts Gutes bedeuten.
 
Abenteuerlich wird es auch in Brad Peytons „Die Reise zur Geheimnisvollen Insel“ mit Dwayne Johnson, Josh Hutcherson und Vanessa Hudgens. Nachdem Josh Hutcherson bereits 2008 mit Brandon Fraser zum Mittelpunkt der Erde reiste, geht er nun mit Dwayne Johnson auf die Suche nach der mysteriösen Insel. Als Fortsetzung von „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, der auf der gleichnamigen Vorlage von Jules Verne basiert, werden dieses Mal Motive aus Vernes Roman „Die geheimnisvolle Insel“ verarbeitet.
 
Zum Jahreswechsel wird es dann noch einmal tragisch. In der Neuverfilmung von Francis Scott Fitzgeralds Erfolgsroman „Der große Gatsby“ schlüpft Hollywood-Star Leonardo die Caprio in die Hauptrolle des Jay Gatsby.  Obwohl der junge Millionär scheinbar alles hat und die New Yorker Gesellschaft um sich versammelt, wünscht er sich doch nichts mehr, als seine große Liebe zurückzugewinnen. Als Schriftsteller Nick Carraway gelangt auch Tobey Maguire in diese Welt der Superreichen und wird Zeuge ihrer Hoffnungen, ihrer Illusionen und der unmöglichen Liebe von Jay Gatsby, die in einer Tragödie endet.
 
Mehr Details über die kommenden Kinohighlights des Jahres finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe 2/2012 des BLU-RAY MAGAZIN. Im kommenden Monat widmet sich DIGITALFERNSEHEN.de im „Thema des Monats“ um die nahende Analogabschaltung. Im ersten Beitrag klären wir Sie über die Vorteile des digitalen Satellitenepfangs auf.Thema des Monats: Kino-Highlights 2012

Thema des Monats im Überblick
[Frances Monsheimer]

Bildquelle:

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