In Südkorea haben Sony Pictures und Disney einen Feldversuch gestartet, bei dem neue Filme schon kurz nach Kinoausstrahlung an Pay-TV- und Video-on-Demand-Anbieter verliehen wurden. Von einem derartigen Geschäftsmodell versprechen sich die Studios unter anderem einen Schlag gegen Film-Piraterie im Netz.
Es dürfte wohl einer der aufseheneregendsten Feldversuche im Kampf gegen die Film-Piraterie sein, den es in den letzten Jahren gab. In Südkorea haben die beiden Major-Studios Sony Pictures und Disney einen Versuch gestartet, bei dem neue Kinofilme nur kurze Zeit nach der Erstausstrahlung auch an Pay-TV- und Video-on-Demand-Anbieter verliehen und von diesen ausgestrahlt werden. Dies berichtet das „Wall Street Journal“ am Sonntag.
Der zeitliche Vorsprung des Kinos gegenüber der Ausstrahlung der jeweiligen Filme soll dabei nur noch drei Wochen betragen. Die Filmstudios hegen derartige Überlegungen seit langem. Sie erhoffen sich dadurch einen erheblichen Vorteil gegenüber Raubkopierern, die neue Filme schon kurz nach Kinostart illegal im Netz verbreiten. Wiederstand gegen derartige Pläne kommt jedoch in der Regel von Seiten der Kinobetreiber, die ihr Geschäftsmodell in Gefahr sehen.
In Südkorea hatten die beiden Major-Studios das Modell mit den Filmen „Django Unchained“ (Sony-Tochter Columbia Pictures) und „Ralph reichts“ (Disney) getestet. Mit welchem Ergebnis die Tests bisher verlaufen sind, ist jedoch nicht bekannt. [ps]
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