Einer aktuellen Studie zufolge gibt es bei der Entwicklung von Hollywoodfilmen große Geschlechterungleichheiten: Nur 3,6 Prozent aller Regisseure sind Frauen. Auch die meisten Filmcharaktere sind männlich.
Die Forscher der „Annenberg School for Communication & Journalism“ hätten die 100 erfolgreichsten Filme des Jahres 2009 auf ihre Besetzung und Produktion untersucht. Am gestrigen Dienstagmorgen (Ortszeit) wurden die Ergebnisse in einem öffentlichen Schreiben vorgestellt. Das Ergebnis: Von den insgesamt 4 342 Sprechrollen waren lediglich 1 424 und somit 32,8 Prozent weiblich.
Die Ergebnisse zeigten weiterhin, dass weibliche Regisseure verstärkt auch weibliche Schauspielerinnen nutzen. In den von Frauen inszenierten Streifen gingen 47,7 Prozent der Rollen an Schauspielerinnen. Männer vergaben hingegen nur 31 Prozent ihrer Rollen an Frauen. Zudem sind Filmemacherinnen sehr rar in Hollywood: Nur 3,6 Prozent aller untersuchten Blockbuster seien von Frauen inszeniert worden. Auch für Drehbuchautorinnen fiel die Quote mit 13,5 Prozent denkbar schlecht aus.
Beim Zurschaustellen von nackter Haut geben allerdings nach wie vor Darstellerinnen den Ton an: Insgesamt 35,8 Prozent aller Schauspielerinnen w#rem in „Bikinis oder leichter Bekleidung“ in die Handlung integriert worden, so die Forscher. Dagegen seien nur 4,7 Prozent der männlichen Kollegen entsprechend freizügig zu sehen gewesen. [dm]
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