Update: Laut seinem Sender hatte Jan Böhmermann nichts mit den heimlichen Aufnahmen des FPÖ-Politikers Heinz-Christian Strache zu tun gehabt. Der Satiriker habe das heikle Video lediglich bereits früher gekannt.
Das bestätigte sein Manager Peter Burtz am Wochenende der dpa. Er dementierte aber, dass die Aufnahmen Böhmermann angeboten worden seien. Da sie ihm nicht angeboten worden seien, habe er sie auch nicht abgelehnt. Woher Böhmermann die Aufnahmen kannte, wisse er nicht, sagte Burtz.
Böhmermann hatte bereits im April bei der Verleihung des österreichischen TV-Preises Romy in einer Video-Botschaft Andeutungen zu dem Fall gemacht. Den Preis könne er nicht persönlich abholen, weil er „gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza rumhänge“, hatte Böhmermann gesagt. Er verhandele gerade, wie er die „Kronen Zeitung“ übernehmen könne, dürfe darüber aber nicht reden.
Der Auftritt hatte ihm scharfe Kritik in österreichischen Medien eingebracht. Er würdige die österreichische Regierung herab, hieß es damals. Wie das ZDF nun aber bekanntgab, hatte Böhmermann zwar Kenntnis von dem Video, aber entgegen vielfacher Spekulationen weder mit der Veröffentlichung des „Ibiza“-Videos, noch mit der Erstellung etwas zu tun. Aufgrund verschiedener Aktionen in der Vergangenheit, wie dem einschleusen eines Fake-Kandidaten bei „Schwiegertochter gesucht“, oder dem bearbeiteten Mittelfinger-Skandal um den ehemaligen griechischen Finanzminister Varoufakis, war es nicht völlig abwegig, das Team von „Neo Magazin Royale“ hinter der Sache zu vermuten. [dpa/bey]
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